Märkte am Morgen | Inflation könnte zum Problem werden
Unter den DAX-Werten richtet sich das Interesse vor allem auf die Papiere der Deutschen Telekom. Wegen milliardenschwerer Abschreibungen verdiente der Konzern deutlich weniger. Als Wachstumslokomotive erweist sich hingegen weiterhin die amerikanische Tochter T-Mobile US, Anleger erhalten daher eine von 55 auf 60 Cent je Aktie erhöhte Dividende.
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Inflation könnte zum Problem werden
Unter den DAX-Werten richtet sich das Interesse vor allem auf die Papiere der Deutschen Telekom. Wegen milliardenschwerer Abschreibungen verdiente der Konzern deutlich weniger. Als Wachstumslokomotive erweist sich hingegen weiterhin die amerikanische Tochter T-Mobile US, Anleger erhalten daher eine von 55 auf 60 Cent je Aktie erhöhte Dividende.
Neben den Zahlen hoffen Investoren auf der Pressekonferenz auch auf Neuigkeiten zum möglichen Zusammenschluss der Tochter mit dem Branchenkollegen Sprint. Trotz der enormen Kundenzuwächse in den vergangenen Monaten bei T-Mobile US liegen beide Mobilfunker noch deutlich hinter Verizon und Marktführer AT&T. Durch den Zusammenschluss könnte allerdings ein neues Schwergewicht auf dem großen US-Markt entstehen. Die Telekom-Aktie profitierte zuletzt von einer möglichen Mobilfunkhochzeit, die Bonner halten an ihrem Ableger zwei Drittel der Aktien.
Zudem lohnt sich ein Blick auf die deutschen Autohersteller. Schätzungen zufolge war die Entwicklung auf dem US-Automarkt im Februar leicht rückläufig, dennoch liefen die Geschäfte für die deutschen Anbieter recht gut. BMW verzeichnete einen leichten Absatzrückgang, Mercedes und Smart verkauften rund sieben Prozent mehr, die Kernmarke VW steigerte die Verkäufe sogar um gut 13 Prozent.
EZB in der Zwickmühle
Neben frischen Unternehmenszahlen werden im Tagesverlauf auch einige Konjunkturdaten für Gesprächsstoff sorgen. Vor allem die Inflationsdaten aus der Euro-Zone um 11 Uhr sollten sich Investoren genauer vorknöpfen. Nach einem Zuwachs von 1,8 Prozent für Januar dürften die Verbraucherpreise im Februar um 1,9 Prozent gestiegen sein. Für die EZB ist die Lage durchaus schwierig: In Deutschland ist die Inflation erstmals seit fünf Jahren wieder auf mehr als zwei Prozent gestiegen und damit über die Zielzone der Notenbanker. Auf der anderen Seite gibt es in einigen Ländern bisher kaum Preissteigerungen. Eine Antwort auf die Frage, mit welcher Strategie die EZB dieser unterschiedlichen Entwicklung begegnen will, erhoffen sich Investoren von der nächsten Sitzung am 9. März.
BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.
Vorbörslich geben die Bullen weiter Gas, womit der Index sich dem EMA50 bei gut 31.760 Punkten annähern könnte. Dort wurde der Dow Jones zuletzt Ende Mai/Anfang Juni ausgebremst.
Etwas darüber verläuft auch der EMA200 Stunde, womit die Luft für die Käufer kurzfristig etwas dünner wird. Ein Pullback in den Unterstützungsbereich um 1,0072 USD sollte heute nicht überraschen.