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Kupfer und der Anleihemarkt geben die Richtung vor
An den Aktienmärkten wurde die Wahl von Trump mit Blick auf die angekündigten massiven Infrastrukturprogramme bisher mit viel Applaus bedacht. Ob sich einige Investoren bereits zu weit aus der Deckung gewagt haben, ist vollkommen offen. Viele wirtschaftspolitische Themen wurden bisher nur nebulös umrissen und sind teilweise sogar widersprüchlich. Zumindest in der Vergangenheit war Trump durchaus wandlungsfähig wie ein Chamäleon. Es ist daher nicht überraschend, wenn seine jetzigen Aussagen bereits anders lauten als noch im Wahlkampf. Klarheit dürfte wohl erst nach dem Chefwechsel im Weißen Haus Ende Januar herrschen.
Kupfer-Rally legt Pause ein
Zuletzt stabilisierte sich die Lage am Anleihemarkt, auch die Dollar-Aufwertung scheint vorerst gestoppt. Ebenfalls als ein gutes Barometer, wie der Markt die Chancen für ein großes Infrastrukturprogramm in den USA beurteilt, gilt der Kupferpreis. In der Spitze legte der Kurs des wichtigen Industriemetalls in den vergangenen drei Wochen um gut 20 Prozent zu. Seit wenigen Tagen geht der Blick wieder abwärts. Offenbar steigt die Skepsis, dass Trump doch nicht so kräftige Programme auflegen könnte wie erhofft.
Stark beachtete Indizes wie der S&P 500 und der DAX befinden sich weiterhin in ihrer Wohlfühlzone der vergangenen Monate, wichtige Barrieren wurden bisher nicht überwunden. Die Börsen in den europäischen Peripheriestaaten reagierten zuletzt deutlich verhaltener, hier drücken Sorgen vor weiter steigenden Zinsen auf die Kauflaune.
Vom Renditeanstieg sind auch die teilweise hoch bewerteten US-Technologieaktien negativ betroffen, die zudem unter drohenden Handelsbarrieren und dem festen Dollar leiden. Sollte sich die Entwicklung an den Anleihemärkten hingegen nur als Strohfeuer erweisen und die Zinsen fallen, würden die Vorzeichen bei einigen Branchenpapieren schnell wieder drehen. Gewinnmitnahmen wären bei Bank- und Finanzaktien zu erwarten, Versorger-, Telekom-, Technologie- und Immobilientitel dürften eine Erholung zeigen.
Banken und VW im Blick
Unter den DAX-Werten legten seit der Wahl vor einer Woche die Titel der Deutschen Börse, Commerzbank und Deutschen Bank mit zehn bis 18 Prozent am kräftigsten zu. Die größten Verluste verzeichneten RWE, Vonovia und Henkel.
Volkswagen steht heute im Fokus, die Wolfsburger haben offenbar eine Einigung über die Reparatur und den Rückkauf von rund 80.000 Diesel-Fahrzeugen der Tochter Audi erzielt. Impulse sind im Tagesverlauf zudem von einigen US-Konjunkturdaten zu erwarten. Sowohl die Zahlen zu den Erzeugerpreisen und der Industrieproduktion dürften die Meinung des Marktes untermauern, dass Mitte Dezember die Zinsen steigen.
Aktuelle Unlimited Turbos auf Volkswagen VZ

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Basispreis/
KO-Schwelle |
107,7371 |
Hebel |
10,22 |
Laufzeit |
Open End |
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Basispreis/
KO-Schwelle |
129,1582 |
Hebel |
10,49 |
Laufzeit |
Open End |
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