MÄRKTE AM MORGEN | Redet Fed-Chefin Janet Yellen heute Klartext?
Noch können sich Anleger nicht in das wohlverdiente Wochenende verabschieden. Gleich vier Fed-Mitglieder treten heute vor die Mikrofone. Dabei steht Fed-Chefin Janet Yellen mit ihrer Einschätzung zum Wirtschaftsausblick um 19 Uhr besonders im Blickpunkt.
Inhalt teilen
Redet Fed-Chefin Janet Yellen heute Klartext?
Noch können sich Anleger nicht in das wohlverdiente Wochenende verabschieden. Gleich vier Fed-Mitglieder treten heute vor die Mikrofone. Dabei steht Fed-Chefin Janet Yellen mit ihrer Einschätzung zum Wirtschaftsausblick um 19 Uhr besonders im Blickpunkt. Der Markt hofft vor allem auf Hinweise zur weiteren Geldpolitik. Zuletzt legte die Wahrscheinlichkeit für eine Zinserhöhung bereits auf der nächsten Sitzung am 15. März auf mehr als 80 Prozent zu. Anders formuliert: Mit den zuletzt erfolgten verbalen Ankündigungen einige US-Notenbanker in Richtung einer Straffung käme ein solcher Schritt für die Märkte nicht mehr überraschend. Die Fed hat somit freien Handlungsspielraum.
Euro notiert am unteren Ende der Range
Besonders deutlich zeigt sich der Stimmungswandel am Devisenmarkt. In den vergangenen vier Wochen büßte der Euro gegen den Dollar um rund drei Prozent ein und steht mit 1,05 Dollar auf dem tiefsten Stand seit Anfang Januar. Allmählich rückt auch wieder das kürzlich erreichte Tief bei 1,034 Dollar in Reichweite. Weitere fallende Kurse bis zur Parität sind aber eher fraglich. Bereits Ende Januar warnte US-Präsident Donald Trump vor den negativen Folgen einer zu starken Dollar-Aufwertung für die amerikanische Wirtschaft. Auch die Fed dürfte daher eher vorsichtig agieren und vor einer zu aggressiven Zinserhöhungsserie zurückschrecken.
Snap-Begeisterung springt nicht über
Am europäischen Aktienmarkt wird die Euro-Abwertung hingegen gerne gesehen. Mit der schwachen Gemeinschaftswährung verbessern sich die Absatzchancen der Unternehmen auf den Weltmärkten. Der Mix aus vergleichsweise tiefen Zinsen, sehr lockerer Geldpolitik und Euro-Schwäche könnte daher weitere Investoren anlocken. Der DAX startet heute dennoch leichter in den Handel, die späten Verluste an der Wall Street belasten die Stimmung. Mehr als eine Atempause wird vorerst nicht erwartet, dafür ist die Stimmung zu gut.
Dies zeigte auch das fulminante Börsendebüt von Snap. Die Aktien des Messaging-Dienstes beendeten den ersten Handelstag mit einem Aufschlag von gut 40 Prozent gegenüber dem Emissionspreis. Snap bringt nun rund 34 Mrd. Dollar auf die Börsenwaage, Facebook spielte beim Börsengang vor fünf Jahren hingegen „nur“ 16 Mrd. Dollar ein.
BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.
Vorbörslich geben die Bullen weiter Gas, womit der Index sich dem EMA50 bei gut 31.760 Punkten annähern könnte. Dort wurde der Dow Jones zuletzt Ende Mai/Anfang Juni ausgebremst.
Etwas darüber verläuft auch der EMA200 Stunde, womit die Luft für die Käufer kurzfristig etwas dünner wird. Ein Pullback in den Unterstützungsbereich um 1,0072 USD sollte heute nicht überraschen.