24.05.2019 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | S&P500 und DAX bleiben im Bann des Handelskriegs

Die Eskalation des Handelskriegs und eine Serie schwacher Konjunkturdaten haben gestern DAX und S&P500 einknicken lassen. So war der ifo-Geschäftsklimaindex überraschend gesunken, während der Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie auf das niedrigste Niveau seit September 2009 eingebrochen ist.

Die Eskalation des Handelskriegs und eine Serie schwacher Konjunkturdaten haben gestern DAX und S&P500 einknicken lassen. So war der ifo-Geschäftsklimaindex überraschend gesunken, während der Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie auf das niedrigste Niveau seit September 2009 eingebrochen ist. Zudem sind die US-Verkäufe neuer Häuser deutlich stärker zurückgegangen als Volkswirte vorhergesagt hatten.

Laut einem Medienbericht ist es zudem unsicher, ob sich US-Präsident Donald Trump und sein chinesischer Kollege Xi Jinping beim G20-Gipfel Ende Juni treffen werden. In dem Umfeld sind die Zinsen für zehnjährige US-Anleihen auf das niedrigste Niveau seit November 2017 abgerutscht, das hat den Dollar gegenüber Euro und Yen nach unten gezogen.

Der DAX hat um 1,8 Prozent nachgegeben und liegt in der Nähe des Sieben-Wochen-Tiefs. Die größten Verluste haben Zykliker, wie Covestro, ThyssenKrupp und Infineon, verbucht. Hingegen gab es mit Vonovia und Beiersdorf nur zwei Gewinner, sie stammen aus defensiven Sektoren. Bei der 5G-Mobilfunk-Auktion ist die Marke von 6 Mrd. Euro geknackt worden. Um 1,2 Prozent ist der S&P500 gesunken. Zu den größten Verlierern gehörten die Tech-Werte, wie Amazon, Apple, Facebook und Nvidia.

Analysten werden zusehends skeptisch für Tesla

In den vergangenen Tagen hat sich eine Reihe von Analysten führender US-Banken, die lange Zeit bullisch für Tesla waren, plötzlich kritisch zu den Perspektiven des Herstellers von Elektroautos geäußert. Gestern hat sich die Aktie zwar um 1,4 Prozent erholt. Dabei hat sich der renomierte Finanzprofi Gene Munster nun seinen Kollegen angeschlossen. Zudem hat er seine Absatzprognose für das laufende Jahr um rund zehn Prozent auf 310.000 Fahrzeuge gesenkt. Vorstandschef Elon Musk hat hingegen Verkäufe von 360.000 bis 400.000 in Aussicht gestellt.

Ölpreis bricht ein

Der DAX erholt sich vorbörslich leicht auf 12.000 Punkte, nachdem Trump gesagt hat, die Chancen für einen Deal mit China seien gut. Nach dem gestrigen Kursrutsch klettert der Ölpreis heute Morgen ein wenig, Brent notiert bei 68,5 Dollar je Barrel. Der Goldpreis hat etwas zugelegt auf 1.283,6 Dollar je Unze.

Laut einem Medienbericht könnte die britische Premierministerin Theresa May noch heute ein Datum für ihren Rücktritt bekanntgeben. Um 14.30 Uhr werden die US-Zahlen zu den Aufträgen langlebiger Gebrauchsgüter veröffentlicht.

Hier geht es zu den wichtigsten Wirtschafts- und Unternehmensterminen der Woche: Termine der Woche

Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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