15.11.2016 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Trumpflation: Anleihemarkt sendet Warnsignale

Am Montag kam es beim DAX noch nicht zum erhofften Befreiungsschlag, die Aussichten bleiben aber gut. In Reichweite steht weiterhin die obere Begrenzung der seit mehreren Monaten bestehenden Seitwärtsspanne.
 

Trumpflation: Anleihemarkt sendet Warnsignale

Am Montag kam es beim DAX noch nicht zum erhofften Befreiungsschlag, die Aussichten bleiben aber gut. In Reichweite steht weiterhin die obere Begrenzung der seit mehreren Monaten bestehenden Seitwärtsspanne. Sollte der Sprung über die 10.800er-Marke gelingen, fällt zugleich die letzte Bastion der Bären. Scheitert hingegen auch der laufende vierte Versuch, wäre die Jahresendrally wohl endgültig gestrichen.

Für den heutigen Auftakt fallen die Vorgaben gemischt aus: Die deutsche Wirtschaft ist im dritten Quartal schwächer gewachsen als erwartet. Um 11 Uhr folgen die ZEW-Konjunkturerwartungen, am Nachmittag stehen in den USA der Empire State Index und die Einzelhandelsumsätze im Fokus. Unter den DAX-Werten überraschte Merck mit einer Prognoseanhebung für das Gesamtjahr.

Gewinner und Verlierer der Dollar-Aufwertung

Unterstützung erhält der DAX auch von der Währungsseite, am Montag rauschte der Euro zum Dollar auf den tiefsten Stand seit dem Jahreswechsel. Für Euro-Aktien ist der starke Dollar zunächst ein Segen, weil sich die Wettbewerbschancen der Unternehmen auf den Weltmärkten verbessern. Hingegen nimmt der Gegenwind für die auf den Export ausgerichteten amerikanischen Konzerne zu. Auch die Lage am Anleihenmarkt stimmt nachdenklich. Die Renditen der Staatsanleihen haben sich seit dem Spätsommer teilweise verdoppelt, innerhalb einer Woche verloren Bonds weltweit rund eine Billionen Dollar an Wert.

Läuft ein Paradigmenwechsel?

Sorgen bereiten besonders die anziehenden Inflationserwartungen, die in den USA jüngst ein neues Jahreshoch erreichten. Nach drei Jahrzehnte mit kontinuierlich steigenden Anleihepreisen scheint mit Trump die Wende zu kommen. Zuvor waren selbst die Maßnahmen der US-Notenbank wirkungslos verpufft. Schon jetzt scheint die „Trumpflation“ zu wirken: Ein Mix aus unterschiedlichen Maßnahmen, die eine steigende Inflation zur Folge haben. Dazu zählen höhere Zölle auf Importe, die kräftig auf die Preise für Güter aus dem Ausland durchschlagen wie auch Investitionen und Steuererleichterungen, die das Wirtschaftswachstum und damit die Teuerung antreiben können.

Für den Aktienmarkt könnte dies mittelfristig zum Problem werden. Dividendenwerte profitierten in den vergangenen Jahren von den extrem niedrigen Zinsen und der damit verbundenen „Alternativlosigkeit“. Mit den steigenden Zinsen schwächt sich dieses Argument ab. Zudem spitzt sich schnell die Lage für stark verschuldeten Unternehmen und Staaten zu, wenn die Zinsen weiter steigen. Schon jetzt blicken einige Investoren wieder nervös auf die Zinsentwicklung der Euro-Peripheriestaaten.



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BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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