MÄRKTE AM MORGEN | US-Börsen: Möglicher Fahrplan bis April
Wer sich von der gestrigen Pressekonferenz des künftigen US-Präsidenten Donald Trump klare Orientierungshilfen zur künftigen Wirtschafts- und Handelspolitik der USA erhofft hatte, wurde enttäuscht.
Inhalt teilen
US-Börsen: Möglicher Fahrplan bis April
Wer sich von der gestrigen Pressekonferenz des künftigen US-Präsidenten Donald Trump klare Orientierungshilfen zur künftigen Wirtschafts- und Handelspolitik der USA erhofft hatte, wurde enttäuscht. Die Aktienmärkte müssen weiter von der Hoffnung auf massive Steuersenkungen und Infrastrukturprogramme leben, Fakten bleiben Mangelware. Der Dow Jones rückte um ein halbes Prozent vor, die 20.000er-Marke bleibt im Spiel..
Sowohl die fast schon euphorische Stimmung bei vielen Profi-Investoren wie auch die geringe Volatilität mahnen weiter zur Vorsicht. Positiv bleibt festzuhalten, dass es bisher nicht zu Gewinnmitnahmen kam. Anleger die investiert sind, rechnen offenbar mit weiter steigenden Kursen und bleiben im Markt. Wer hingegen die Rally zum Jahresende verpasst hat, setzt auf eine Korrektur. Unter dem Strich scheint das Rückschlagpotenzial eher begrenzt, sofern nicht unerwartet negative Nachrichten auf den Markt treffen.
Erst rauf, dann runter
Statistisch betrachtet ist die jüngste Konsolidierungsphase bei den Dividendenwerten ohnehin nicht überraschend. Vor dem Amtsantritt eines neuen US-Präsidenten, der jeweils am 20. Januar erfolgt, pendeln die Märkte häufig seitwärts. In den zwei Wochen nach dem Amtseid kommt es meist zu einer kurzen Rally: Im Durchschnitt klettert der S&P 500 um rund 0,7 Prozent, die Gewinnquote liegt bei knapp 80 Prozent. Einen Monat später fällt die Bilanz hingegen deutlich negativer aus. In Nachwahljahren setzt meist ab Anfang Februar eine Korrektur ein, die bis in den April andauert.
Auch jetzt könnten die Aktienmärkte ein ähnliches Verhalten zeigen. Noch sorgt die Aussicht auf kräftige Konjunkturprogramme für Fantasie. Sollte Trump die hohen Erwartungen in den ersten 100 Tagen seiner Präsidentschaft aber nicht erfüllen, dürften viele Anleger die jüngsten Gewinne realisieren.
BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.
Vorbörslich geben die Bullen weiter Gas, womit der Index sich dem EMA50 bei gut 31.760 Punkten annähern könnte. Dort wurde der Dow Jones zuletzt Ende Mai/Anfang Juni ausgebremst.
Etwas darüber verläuft auch der EMA200 Stunde, womit die Luft für die Käufer kurzfristig etwas dünner wird. Ein Pullback in den Unterstützungsbereich um 1,0072 USD sollte heute nicht überraschen.