18.06.2019 09:49
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MÄRKTE AM MORGEN | Wie das Kaninchen vor der Schlange

Im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch wird auch heute am Aktienmarkt nicht mit größeren Ausschlägen gerechnet. Auch wenn eine Lockerung zur Wochenmitte wohl nicht ansteht, hofft der Markt zumindest auf begleitende Aussagen zu künftigen Zinssenkungen.

Im Vorfeld der mit Spannung erwarteten Sitzung der US-Notenbank am Mittwoch wird auch heute am Aktienmarkt nicht mit größeren Ausschlägen gerechnet. Auch wenn eine Lockerung zur Wochenmitte wohl nicht ansteht, hofft der Markt zumindest auf begleitende Aussagen zu künftigen Zinssenkungen. Immer deutlicher zeigen sich die negativen Folgen des US-chinesischen Zollkonflikts. So sackte der Empire State Manufacturing Index so kräftig ab wie noch nie binnen Monatsfrist, was am Montag die Zinssenkungsfantasien befeuerte. Zudem ist jederzeit mit Aussagen von EZB-Chef Mario Draghi auf dem Sintra-Forum zu rechnen.

Infineon stemmt Kapitalerhöhung

Im frühen Geschäft wird der DAX kaum verändert bei 12.080 Punkten erwartet. Unter den Blue Chips richtet sich das Interesse auf Infineon. Der Halbleiterhersteller platzierte rund 113 Millionen neue Aktien bei institutionellen Investoren zu je 13,70 Euro und sammelte so etwa 1,5 Mrd. Euro frisches Kapital ein. Das Geld soll teilweise zur Finanzierung der Übernahme des US-Konkurrenten Cypress Semiconductor verwendet werden. Anfang Juni hatte Infineon den Kauf für neun Mrd. Euro angekündigt.

Die Deutsche Bank plant Insidern zufolge ihr Aktienhandelsgeschäft in den USA kräftig zu reduzieren. Auf Grund des sich abzeichnenden teuren Umbaus will die Bank Berichten zufolge zudem ihr Renditeziel von vier Prozent vorübergehend kippen. Im Juli sollen Investoren über die Pläne informiert werden.

In der zweiten Reihe droht zum Auftakt bei Siltronic ein herber Rückschlag. Die geopolitischen Unsicherheiten und der negative Einfluss der Exportbeschränkungen der US-Regierung gegenüber chinesischen Technologieunternehmen würden zu einer Nachfrageschwäche führen, teilte der Halbleiterhersteller mit. Die Erwartungen an das laufende Geschäftsjahr wurden daher nach unten genommen.

Facebook im Krypto-Fieber

Die Vorgaben aus Übersee fallen durchwachsen aus. Der Nikkei 225 verliert um 0,8 Prozent, leicht im Minus liegen auch die Börsen in China. Der Dow Jones konnte sich den sechsten Tag in Folge nicht von der 26.000er-Schwelle lösen. Gefragt waren hingegen Technologie-Aktien, der Nasdaq 100 kletterte um 0,6 Prozent.

Vor allem die Papiere von Facebook waren gesucht: Angetrieben von der Euphorie um die Einführung einer eigenen digitalen Währung stieg der Kurs um gut vier Prozent. Analysten zufolge könnten sich die Markt- und Wachstumsaussichten dramatisch verbessern.

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Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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