Märkte am Morgen | Wird die EZB bald die Zinsen anheben?
Einige wichtige Hürden haben die Aktienmärkte in der vergangenen Woche mit Bravour gemeistert. Zum Wochenauftakt wird der DAX zunächst verschnaufen, leicht negative Impulse kommen vom G20-Treffen in Baden-Baden.
Inhalt teilen
Wird die EZB bald die Zinsen anheben?
Einige wichtige Hürden haben die Aktienmärkte in der vergangenen Woche mit Bravour gemeistert. Zum Wochenauftakt wird der DAX zunächst verschnaufen, leicht negative Impulse kommen vom G20-Treffen in Baden-Baden. Die USA drohen weiterhin mit Strafzöllen, zugleich wurde das Bekenntnis zum Freihandel abgelehnt. Bei den Einzelwerten steht die milliardenschwere Kapitalerhöhung der Deutschen Bank im Blickpunkt. Das Emissionsvolumen liegt bei acht Mrd. Euro. Die neuen Papiere kommen zu 11,65 Euro, die Bezugsfrist soll voraussichtlich vom 21. März bis zum 6. April laufen.
Indexschwergewicht Bayer könnte den DAX zum Auftakt eine wertvolle Stütze sein, der Konzern meldete weitere Studienerfolge beim wichtigsten Pharmamittel Xarelto. Im TecDAX erscheint ab heute wieder die Aktie des Spezialanlagenbauers Aixtron und nimmt den Platz von Stratec Biomedical ein. Am Mittwoch wird im SDAX zudem MLP die Aktien von GFK ersetzen.
Euro erhält Unterstützung
An den Rohstoffmärkten zeichnet sich ebenfalls ein ruhiger Auftakt ab, Gold verteidigt mit 1235 Dollar die jüngsten Gewinne. Die Lage am Ölmarkt bleibt hingegen gedämpft, in den USA legte die Zahl der Bohrlöcher weiter zu. Stark im Fokus bleibt das Währungspaar Euro/Dollar. Während die Fed und auch die neue US-Regierung nicht an einer Dollar-Aufwertung in Richtung Parität interessiert sind, zeichnet sich bei der EZB langsam ein Stimmungswandel ab. Zuletzt keimten immer wieder Gerüchte auf, dass eine Zinserhöhung auch vor Beendigung der laufenden Anleihekäufe möglich sei. Eine Anhebung der Leitzinsen bei unveränderten Wertpapierkäufen wäre aber sinnlos.
Anpassungen könnten die Währungshüter aber beim negativen Einlagesatz vornehmen, den Banken für ihre Überschussliquidität bei der EZB bezahlen müssen. Würde die EZB diese Belastung reduzieren, fällt eine Art Steuer für die Bankenbranche weg und dürfte sich stimulierend auf die Kreditvergabe und somit vielleicht auch die europäische Konjunktur auswirken. Eine stärkere Euro-Aufwertung wird aber auch die EZB kaum zulassen. Spätestens an der Obergrenze der fest etablierten Range bei rund 1,14 bis 1,17 Dollar dürfte die Gemeinschaftswährung erneut scheitern.
BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.
Vorbörslich geben die Bullen weiter Gas, womit der Index sich dem EMA50 bei gut 31.760 Punkten annähern könnte. Dort wurde der Dow Jones zuletzt Ende Mai/Anfang Juni ausgebremst.
Etwas darüber verläuft auch der EMA200 Stunde, womit die Luft für die Käufer kurzfristig etwas dünner wird. Ein Pullback in den Unterstützungsbereich um 1,0072 USD sollte heute nicht überraschen.