23.04.2019 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Zu großer Pessimismus als Kurstreiber?

In der verkürzten Handelswoche nach Ostern bleibt nur wenig Zeit, um Luft zu holen. Ob die Frühlingsgefühle auf dem Parkett andauern, entscheiden die anstehenden Quartalsbilanzen. Gleich mehrere DAX-Schwergewichte öffnen ihre Bücher: SAP, Bayer, Daimler, Wirecard und Deutsche Bank stehen unter besonderer Beobachtung.

In der verkürzten Handelswoche nach Ostern bleibt nur wenig Zeit, um Luft zu holen. Ob die Frühlingsgefühle auf dem Parkett andauern, entscheiden die anstehenden Quartalsbilanzen. Gleich mehrere DAX-Schwergewichte öffnen ihre Bücher: SAP, Bayer, Daimler, Wirecard und Deutsche Bank stehen unter besonderer Beobachtung. Auch in den USA nimmt die Berichtssaison nun Schwung auf. Rund 150 Firmen aus dem S&P 500 werden in der laufenden Woche Zahlen präsentieren. Heute rücken unter anderem die Bilanzen von Twitter, Coca-Cola, Verizon, Ebay und Texas Instruments in den Blick.

Mit Rückenwind von der Wall Street ist durchaus zu rechnen. Im Oktober erwartete der Markt noch einen Anstieg der Quartalsgewinne aller Firmen im S&P 500 von neun Prozent auf Jahressicht. Nun rechnen Analysten mit einem Rückgang von zwei Prozent. Auch wenn die Weltwirtschaft an Schwung verloren hat, erscheinen die Prognosen zu pessimistisch. Im Gegenzug steigen die Chancen für positive Überraschungen.

Finanzsektor im Blick

Zunächst aber starten die europäischen Börsen kaum verändert in den Handel. Der DAX wird wenige Punkte höher bei 12.240 Zählern erwartet. Die Finanzaufsicht Bafin ließ am Freitag das Verbot von Leerverkäufen auf Wirecard nach zwei Monaten auslaufen. Ab sofort dürfen Investoren wieder auf einen Kursverfall der Aktie spekulieren.

Thema auf dem Parkett bleibt auch die mögliche Fusion zwischen Deutscher Bank und Commerzbank. Gerüchten zufolge halten Großaktionäre der Deutschen Bank wie das Emirat Qatar, der Vermögensverwalter Blackrock und das chinesische Konglomerat HNA einen Zusammenschluss für zu komplex. Hingegen will die Bankenaufsicht einem Kauf der Commerzbank durch die Deutsche Bank angeblich keine Steine in den Weg legen.

Ölpreise starten durch

Ebenfalls im Fokus steht der kräftige Anstieg beim Ölpreis, Brent legt um mehr als drei Prozent auf 74,50 Dollar zu. Auslöser ist eine Ankündigung der US-Regierung, die Sanktionen gegen den Iran auszuweiten. Demnach soll es ab Anfang Mai keine Ausnahmen mehr für das Verbot von iranischen Ölexporten geben. An den Märkten wird nun eine weitere Verknappung befürchtet.

In China hielten sich Anleger zurück, ähnlich wie der Nikkei beendeten die Börsen den Tag nahezu unverändert. Zuvor hatte der steigende Ölpreis bereits die Stimmung an den US-Börsen belastet. Am Montag verlor der Dow Jones rund 0,2 Prozent, während der Nasdaq 100 ein Plus von 0,3 Prozent verbuchte.

Hier geht es zu den wichtigsten Wirtschafts- und Unternehmensterminen der Woche: Termine der Woche

Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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