07.01.2019 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Alle Augen sind auf Peking gerichtet

In den ersten drei Handelstagen im neuen Jahr brauchten Anleger bereits gute Nerven. Das Wechselbad der Gefühle dürfte auch in der neuen Woche anhalten.

In den ersten drei Handelstagen im neuen Jahr brauchten Anleger bereits gute Nerven. Das Wechselbad der Gefühle dürfte auch in der neuen Woche anhalten. Sowohl Bullen wie Bären können sich derzeit nicht sicher sein, jederzeit ist mit kräftigen Kursreaktionen zu rechnen. Am Freitag schaffte der DAX den größten Tagesgewinn seit April 2017. Neben deutlich besser als erwarteten US-Arbeitsmarktdaten, die zugleich die Sorgen vor einer konjunkturellen Abkühlung in den USA dämpften, entfachte auch Fed-Chef Jerome Powell neue Kauflaune. Demnach seien die Währungshüter bereit, die Geldpolitik schnell und flexibel anzupassen, um die Wirtschaft zu unterstützen. Nach Einschätzung von Powell würden die Finanzmärkte die konjunkturelle Lage auch zu negativ beurteilen.

Handelskonflikt und Haushaltsstreit

Noch reicht die Erholung aber nicht aus, um die negative Tendenz an den Aktienmärkten zu drehen. Gerade mit Blick auf die anstehende Berichtssaison dürften schon bald wieder Befürchtungen aufkommen, dass nach der Umsatzwarnung von Apple auch andere Firmen ihre Ziele kassieren. Die auf den ersten Blick nach den herben Verlusten wieder attraktiver bewerteten Aktien wären dann doch nicht so günstig wie angenommen.

Was bleibt ist somit die Hoffnung auf eine baldige Lösung der zahlreichen alten Probleme aus dem vergangenen Jahr. Anleger werden zu Wochenbeginn daher genau auf Neuigkeiten aus Peking achten. Eine amerikanische Delegation ist zu zweitägigen Gesprächen in China eingetroffen. Aufgrund der Korrektur an den Aktienmärkten und einiger schwacher Konjunkturdaten dürften beide Seiten durchaus kompromissbereit sein.

Keine Fortschritte brachten bisher die laufenden Gespräche in den USA, den Haushaltsstreit zu beenden. Angesichts der ergebnislosen Verhandlungen drohte US-Präsident Trump sogar mit einer monate- oder jahrelangen Haushaltssperre.

Deutliche Gewinne

Unter dem Strich sehen die Vorgaben für den DAX aber gut aus. Der Dow Jones war am Freitag um 3,3 Prozent gestiegen, der Nasdaq sogar um 4,3 Prozent. In Tokio holte der Nikkei die starken Gewinne der Wall Street nach und kletterte um 2,4 Prozent. Auch der DAX dürfte fester in die Woche starten und wird 0,6 Prozent höher bei 10.830 Punkten erwartet.

An den Währungsmärkten zeichnet sich eine allgemeine Dollar-Schwäche ab, der Euro startet über der 1,14er-Marke. Weiter aufwärts laufen auch die Ölpreise, Brent steht bei knapp 58 Dollar. Gold kämpft weiter mit der Schwelle um 1300 Dollar, riskantere Anlagen stehen im Vordergrund. Im Tagesverlauf dürften neue Konjunkturdaten aus Europa und den USA für Bewegung sorgen.

Hier geht es zu den wichtigsten Wirtschafts- und Unternehmensterminen der Woche: Termine der Woche

Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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