MÄRKTE AM MORGEN | Angstbarometer springt kräftig an
Eigentlich kann sich der Jahresauftakt an den Aktienmärkten sehen lassen. S&P 500 und Dow Jones rückten in der Spitze um etwa sieben Prozent vor, der Nasdaq Composite kletterte um rund acht Prozent. Anders formuliert: Die seit Jahresbeginn bereits erreichten Kursaufschläge entsprechen ungefähr der jährlich zu erwartenden, langfristigen Rendite. Nach nur 18 Handelstagen kletterte der S&P 500 bereits über das durchschnittliche Kursziel der Analysten von 2854 Punkten. Nur ungefähr ein Drittel der Strategen haben noch höhere Kursziele veranschlagt, die allerdings für das Jahresende gelten.
Vola mit Vorlauffunktion
Gerade auch vor dem Hintergrund der anstehenden wichtigen Termine wie der heutigen Fed-Sitzung und den Arbeitsmarktdaten zum Wochenschluss ist daher die laufende Konsolidierung am US-Aktienmarkt überfällig. In den vergangenen zwei Tagen büßte der S&P 500 mit 1,8 Prozent so kräftig ein wie seit Mai 2017 nicht mehr. Zunehmend mehr Marktteilnehmer rechnen mit stärkeren Schwankungen, wie das Volatilitätsbarometer VIX deutlich zeigt. Der Indikator markierte am 3. Januar sein Jahrestief, legte seitdem um rund 60 Prozent zu und steht auf dem höchsten Niveau seit Ende August.
Gerade auch vor dem Hintergrund der anstehenden wichtigen Termine wie der heutigen Fed-Sitzung und den Arbeitsmarktdaten zum Wochenschluss ist daher die laufende Konsolidierung am US-Aktienmarkt überfällig. In den vergangenen zwei Tagen büßte der S&P 500 mit 1,8 Prozent so kräftig ein wie seit Mai 2017 nicht mehr. Zunehmend mehr Marktteilnehmer rechnen mit stärkeren Schwankungen, wie das Volatilitätsbarometer VIX deutlich zeigt. Der Indikator markierte am 3. Januar sein Jahrestief, legte seitdem um rund 60 Prozent zu und steht auf dem höchsten Niveau seit Ende August.
Vola mit Vorlauffunktion
Mittelfristig betrachtet bietet der deutsche Aktienmarkt aber gute Kaufargumente. Mit einer Dividendenrendite von knapp drei Prozent liegt die Verzinsung deutlich über dem Niveau der zehnjährigen Bundesanleihen, die rund 0,6 Prozent abwerfen. Einige Unternehmen wie E.ON, Münchener Rück, Deutsche Telekom und Daimler locken sogar mit mehr als vier Prozent und bieten eine gute Alternative im noch länger anhaltenden Niedrigzinsumfeld.
Ein Grund für die zunehmende Nervosität sind die anziehenden Zinsen am Anleihemarkt. Als die richtungsweisenden zehnjährigen US-Anleihen zuletzt Mitte März 2017 über die Schwelle von 2,6 Prozent kletterten, korrigierte der S&P 500 in der Spitze um knapp drei Prozent. Der Rücksetzer wurde als Kaufgelegenheit wahrgenommen, zwei Monate später erreichte der Index bereits frische Bestmarken.
Voller Terminkalender
Auch zur Wochenmitte ist mit stärkeren Bewegungen zu rechnen. Während die traditionelle „State oft the Union“-Ansprache des US-Präsidenten mit neuen Infrastruktur-Ankündigungen am Markt verpuffte, dürfte die letzte Fed-Zinsentscheidung unter Leitung von Janet Yellen mehr Aufmerksamkeit auf sich ziehen (20 Uhr). Eine Leitzinserhöhung wird heute aber nicht erwartet.
Zuvor sorgt die Berichtssaison für Schlagzeilen. Siemens punktete vor Handelsbeginn mit überraschend guten Zahlen zum Auftragseingang, der Ausblick für das Geschäftsjahr 2017/18 wurde bestätigt. Heute findet zudem die Hauptversammlung statt. Bei Infineon hinterließ hingegen der starke Euro bereits Bremsspuren, der Chipkonzern passte das erwartete Umsatzplus sowie die operative Marge nach unten an. Nach Börsenschluss in den USA werden zudem noch zahlreiche Berichte erwartet. Unter den Tech-Werten stehen vor allem Facebook, Microsoft, Ebay und Paypal im Fokus.
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