MÄRKTE AM MORGEN | Apple-Warnung bremst den DAX aus
Neues Jahr und alte Sorgen: An den Aktienmärkten bleibt die Stimmung winterlich, eine nachhaltige Erholung ist nicht in Sicht. Zwar schaffte der DAX am Mittwoch nach einer schwachen Erholung den Sprung in die Gewinnzone. Überzeugend war der Neustart allerdings nicht: Weit oben in der Gunst der Anleger standen eher defensive Papiere wie die Versorger EON und RWE sowie Fresenius, FMC und Deutsche Börse. Auto-Aktien rangierten hingegen ganz unten, Sorgen vor einer Rezession in China setzten dem Sektor zu.
Apple überrascht mit Umsatzwarnung
Auch heute werden die Themen Handelsstreit, Regierungsstillstand in den USA, der Brexit und die Sorgen um die Weltkonjunktur die Märkte in Atem halten. Am Mittwoch blieben Anleger an den US-Börsen bereits in Deckung, der Dow Jones beendete den Handel nahezu unverändert. Etwas besser lief es für die Technologie-Aktien, der Nasdaq 100 schaffte ein Plus von knapp 0,5 Prozent.
Bereits nachbörslich kippte aber wieder die Stimmung, Apple schockte mit einer Umsatzwarnung. Für das wichtige Weihnachtsgeschäft senkte der iPhone-Hersteller die Umsatzprognose auf 84 Mrd. Dollar, zuvor lag die Messlatte bei 89 bis 93 Mrd. Dollar. Schlechte iPhone-Verkäufe in China wurden als Grund angeführt. Zuletzt machte Apple in China rund ein Fünftel seines Geschäfts, die ausführlichen Zahlen werden am 29. Januar erwartet. Im späten Geschäft sackte die Apple-Aktie um rund acht Prozent ab.
Sicherheit ist gefragt
An den asiatischen Handelsplätzen dominierten am Donnerstag rote Vorzeichen, in Tokio blieb die Börse wegen eines Feiertags geschlossen. Auch der DAX wird sich dem nicht entziehen können, vorbörslich steht der Index rund 0,8 Prozent tiefer bei 10.490 Punkten. Der Future auf den S&P 500 wird derzeit 1,4 Prozent schwächer taxiert.
Sichere Häfen bleiben gefragt: Die Rendite 10-jähriger Bundesanleihen fiel zuletzt ungewöhnlich deutlich und erreichte mit 0,15 Prozent ihr niedrigstes Niveau seit über zwei Jahren. Gefragt bleibt auch Gold: Dank der gestiegenen Risikoaversion steht die Feinunze mit 1291 Dollar auf dem höchsten Niveau seit sechs Monaten. Volatil bleiben zudem die Ölpreise, Gerüchte um einen deutlichen Rückgang der saudischen Ölexporte im Dezember ließen die Kurse am Vortag kräftig steigen. Brent steht aktuell bei gut 54 Dollar.
Starke Bewegungen waren zuletzt auch am Devisenmarkt zu beobachten. So brach der australische Dollar am Donnerstag innerhalb kurzer Zeit um acht Prozent gegenüber dem Yen ein, der Dollar sackte um knapp vier Prozent ab. Der Schweizer Franken steht nahe seines 2018er-Jahreshochs.
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