MÄRKTE AM MORGEN | Bitcoin, Nasdaq und Dollar – hier drängeln sich Anleger
Die US-Indizes sind in diesen Tagen die Stimmungsmacher an den Börsen. Den zweiten Tag in Folge schafften gestern alle drei großen Indizes einen neuen Rekordstand auf Schlusskursbasis.
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Bitcoin, Nasdaq und Dollar – hier drängeln sich Anleger
Die US-Indizes sind in diesen Tagen die Stimmungsmacher an den Börsen. Den zweiten Tag in Folge schafften gestern alle drei großen Indizes einen neuen Rekordstand auf Schlusskursbasis. Hierzu tragen auch die großen Notenbanken wie die Fed oder die EZB bei, die keine Eile verspüren, ihre Geldpolitik schnell auf restriktiv umzustellen. Die positive Aktienmarktentwicklung in den USA hat dazu geführt, dass US-Aktien deutlich höher bewertet sind als ihre europäischen Pendants. Vor allem US-Hightech-Titel werden favorisiert wie die jüngste Umfrage von Bank of America Merrill Lynch gezeigt hat.
US-Aktien werden gemieden
Dort wurden Anfang September 214 Fondsmanager, die rund 629 Milliarden US-Dollar verwalten, nach ihren Positionen und Erwartungen befragt. Einer der am meisten eingegangenen Positionen ist eine Long-Position im US-Technologieindex Nasdaq. Fondsmanager setzen also nach wie vor auf steigende Kurse in diesem Sektor. Gleichzeitig sind sie bei US-Aktien insgesamt unterinvestiert. Die Anzahl der Fondsmanager, die eine Untergewichtung in US-Aktien angaben, ist auf ein Zehnjahreshoch gestiegen. Es wird also genau zwischen den einzelnen Sektoren beziehungsweise Regionen unterschieden. Deutlich beliebter sind dagegen die Emerging Markets, die gegenüber dem Vormonat deutlich an Zustimmung gewonnen haben. Europäische Aktienmärkte haben zwar etwas verloren, aber mehr als die Hälfte der befragten Fondsmanager sind in Europa immer noch übergewichtet.
Crowded Trades als Kontraindikator?
Noch gefragter waren bei Fondsmanagern Long-Positionen in Bitcoin, allerdings könnte sich dieses Bild bereits wieder gewandelt haben, nachdem die Kryptowährung im September von rund 5.000 auf aktuell etwa 4.000 USD gefallen ist. Außerdem drängen Fondsmanager in Short-Dollar-Positionen, das heißt, sie setzen auf einen fallenden Greenback. Häufig sind solch starke Investitionen in einen Basiswert (engl.: crowded trades) ein Kontraindikator und anschließend kommt es zu einer Beruhigung beziehungsweise einem entgegengesetzten Trend.
BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.
Vorbörslich geben die Bullen weiter Gas, womit der Index sich dem EMA50 bei gut 31.760 Punkten annähern könnte. Dort wurde der Dow Jones zuletzt Ende Mai/Anfang Juni ausgebremst.
Etwas darüber verläuft auch der EMA200 Stunde, womit die Luft für die Käufer kurzfristig etwas dünner wird. Ein Pullback in den Unterstützungsbereich um 1,0072 USD sollte heute nicht überraschen.