27.12.2018 10:42
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MÄRKTE AM MORGEN | Börsen bleiben auf Achterbahnfahrt

Meist erweisen sich gerade die amerikanischen Börsen in unruhigen Zeiten als Fels in der Brandung. Nicht so in den vergangenen Tagen: An Heiligabend kam es im verkürzten Handel zu Turbulenzen, der Dow Jones sackte um fast drei Prozent ab.

Meist erweisen sich gerade die amerikanischen Börsen in unruhigen Zeiten als Fels in der Brandung. Nicht so in den vergangenen Tagen: An Heiligabend kam es im verkürzten Handel zu Turbulenzen, der Dow Jones sackte um fast drei Prozent ab. Auf den Ausverkauf folgte am Mittwoch ein Kaufrausch, der den Index um fünf Prozent oder gut 1000 Punkte nach oben katapultierte. Noch kräftiger legten die Technologieaktien zu, der Nasdaq 100-Index stieg um 6,2 Prozent. Ebenfalls mehr als sechs Prozent zulegen konnten die Sektoren Biotechnologie und der Nasdaq Computer-Subindex. In Asien ziehen die Börsen heute mit, der Nikkei rückt um rund vier Prozent vor.

Im außerbörslichen Handel war auch der DAX von den Kapriolen betroffen: Mit rund 10.115 Punkten stand der Index am Mittwoch kurzzeitig auf dem tiefsten Niveau seit Ende November 2016. Zur heutigen Eröffnung sieht es so aus, als wäre nichts gewesen: Vorbörslich steht der Markt bei 10.660 Punkten und damit 30 Zähler über dem Schlussstand vom vergangenen Freitag.

Starkes Weihnachtsgeschäft

Angetrieben wurde die gestrige Gegenbewegung in den USA von einer beeindruckenden Erholung bei den Einzelhandels- und Energiewerten. Die Ölpreise sprangen um fast zehn Prozent an, im frühen Geschäft am Donnerstag legt Brent weiter zu auf gut 54 Dollar. Gefragt waren zudem Einzelhandelswerte: Nach Angaben des Kreditkartenunternehmens Mastercard verlief das Weihnachtsgeschäft so erfolgreich wie seit sechs Jahren nicht mehr. Ähnlich optimistisch äußerte sich auch der Versandhändler Amazon, die Aktie legte um gut neun Prozent zu.

Zudem sorgte US-Präsident Donald Trump erneut für Wirbel. Nach seiner scharfen Kritik an der US-Notenbank hatte er Investoren empfohlen, die gesunkenen Aktienkurse zu nutzen. Trump-Berater Kevin Hassett bekräftigte zugleich, dass der Job von Fed-Chef Jerome Powell nicht zur Disposition stünde.

Tiefe Bremsspuren

Die deutliche Korrektur der vergangenen Wochen hat in den USA inzwischen alle Sektoren erfasst, teilweise sind sämtliche Gewinne seit dem Wahlsieg von Donald Trump wieder verloren. Ein Beispiel hierfür ist der Index der amerikanischen Regionalbanken, der besonders stark von der neuen Politik Trumps profitiert hat und einer der stärksten Branchen am US-Aktienmarkt gewesen ist. Das gehört inzwischen der Vergangenheit an, denn der Index hat seit Juni rund 30 Prozent verloren, auch wenn die Branche mit der gestrigen Erholung wieder Boden gut gemacht hat.

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Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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