27.07.2018 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Deutsche Aktien starten Comeback

In den ersten sechs Monaten des Jahres lieferte der DAX im internationalen Vergleich nur eine schwache Vorstellung ab. Der Handelskonflikt und meist schwache Konjunkturdaten aus Europa belasteten den mit zahlreichen Exportwerten gespickten Index. Seit Monatsbeginn scheint sich das Stimmungsbild langsam zu drehen. In den vergangenen vier Wochen legte der DAX um vier Prozent zu.

In den ersten sechs Monaten des Jahres lieferte der DAX im internationalen Vergleich nur eine schwache Vorstellung ab. Der Handelskonflikt und meist schwache Konjunkturdaten aus Europa belasteten den mit zahlreichen Exportwerten gespickten Index. Seit Monatsbeginn scheint sich das Stimmungsbild langsam zu drehen. In den vergangenen vier Wochen legte der DAX um vier Prozent zu. Unter den großen Indizes entwickelten sich nur die US-Börsen besser. Sollte der Trump-Juncker-Deal in verbindliche Vereinbarungen umgesetzt werden, dürften die deutschen Firmen nach Einschätzung von Analysten zu den großen Gewinnern zählen.

Zusätzlichen Rückenwind erfahren die heimischen Papiere durch den wieder schwächeren Euro. EZB-Chef Mario Draghi bekräftigte auf der gestrigen Zinssitzung erneut einen langsamen Ausstieg aus der extrem lockeren Geldpolitik. Die Leitzinsen bleiben bis mindestens Sommer 2019 unverändert, gleichzeitig erwarten die Notenbanker einen soliden Aufschwung in der Eurozone. Am Devisenmarkt büßte der Euro deutlich ein und startet zum Wochenschluss bei 1,165 Dollar in den Tag.

Durchwachsene Bilanzen

Positive Impulse kommen zudem von den Börsen in Übersee. Der Dow Jones rückte um 0,4 Prozent vor und steht wieder auf dem Niveau von Ende Februar. Verluste von 1,4 Prozent verzeichnete hingegen der technologielastige Auswahlindex Nasdaq 100. Hier wirkte sich der Rückschlag von 19 Prozent bei den Aktien von Facebook deutlich negativ aus. Der Börsenwert des Konzerns fiel um 120 Mrd. Dollar, was ungefähr der gesamten Bewertung von IBM entspricht.

Ganz anders die Lage bei Amazon: Mit einem Gewinn von 2,5 Mrd. Dollar wurde der Vorjahreswert von 197 Mio. Euro deutlich übertroffen. Allerdings blieb der Umsatz von 52,9 Mrd. Dollar leicht unter den Erwartungen. Im nachbörslichen Handel legte die Aktie dennoch um gut drei Prozent zu. Hingegen sackten die Papiere von Intel um fünf Prozent ab. Die Erlöse des Halbleiterkonzerns legten weniger kräftig zu als von Analysten erhofft.

DAX startet gut behauptet

Nach dem gestrigen Freudensprung verteidigt der DAX seine Gewinne und wird vorbörslich rund 0,2 Prozent höher bei 12.830 Punkten gesehen. Im Blickpunkt steht das Zahlenwerk von BASF. Im zweiten Quartal hat der Chemiekonzern überraschend weniger verdient als im Vorjahreszeitraum. Dennoch bestätigte der Konzern die Jahresprognose. Im Tagesverlauf gewähren unter anderem Exxon Mobil, Merck & Co. sowie Twitter einen Einblick in die Geschäftsentwicklung. Zudem schaut der Markt auf die Vorabschätzung des US-BIP-Wachstums im 2. Quartal.

Keine großen Veränderungen zeichnen sich bei den Rohstoffen ab. Brent notiert bei 75 Dollar, die Feinunze Gold steht bei 1220 Dollar.

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Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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