MÄRKTE AM MORGEN | Ereignisreiche Woche steht bevor
Wie auch schon in den vergangenen Wochen startet der DAX auch heute gelassen in den Handel, die 13.000er-Marke bleibt im Fokus.
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Ereignisreiche Woche steht bevor
Wie auch schon in den vergangenen Wochen startet der DAX auch heute gelassen in den Handel, die 13.000er-Marke bleibt im Fokus. Nachdem die runde Schwelle im September wie ein Magnet die Kurse nach oben führte, stellt sie sich nun als Konsolidierungsbereich heraus. Solange der Index aber über den jüngsten Tiefs bei 12.910 Punkten bleibt, überwiegen die positiven Signale. Unterstützung bieten erneut die internationalen Vorgaben: Der Dow Jones setzte am Freitag die Rekordjagd fort und kletterte auf Wochensicht um fast zwei Prozent. In Japan erreichte der Nikkei ein 21-Jahreshoch, nachdem sich wie erwartet Ministerpräsident Shinzo Abe bei der Parlamentswahl durchsetzen konnte.
Rally der Schwergewichte
Lediglich die Marktbreite lässt langsam nach und könnte ein Hinweis für zunehmende Gewinnmitnahmen sein. Als der DAX im Juni knapp unter der 13.000 pendelte, notierten nahezu alle DAX-Aktien über ihrer 200-Tage-Linie. Trotz der scharfen Erholung seit Ende August liegt die Quote derzeit nur bei rund 70 Prozent und damit seit Mitte September auf einem unveränderten Niveau, während der Index selbst gut 500 Punkte höher notiert. Der DAX wird somit nur von vergleichsweise wenigen Werten und damit überwiegend den Indexschwergewichten oben gehalten.
Dazu passen auch die jüngsten Ergebnisse der Fondsmanagerumfragen. So ist die Stimmung bei den nordamerikanischen Profis zuletzt deutlich gefallen, was angesichts der jüngsten Rekordserie am US-Aktienmarkt ein weiteres Warnzeichen darstellt. Viele halten vor allem die US-Technologieaktien für ausgereizt. Aber auch für die europäischen Aktienmärkte könnte die Luft dünn werden. In den Depots liegt die Übergewichtung von Euro-Aktien mit knapp 60 Prozent auf einem Fünf-Monats-Hoch.
Entscheidung bei der EZB
Ob sich der DAX noch von der 13.000 nachhaltig nach oben absetzen kann, dürfte dabei nicht nur vom Verlauf der Berichtssaison abhängen, sondern auch von der anstehenden EZB-Sitzung am Donnerstag. Geldpolitische Fehlentscheidungen werden von den Fondsmanagern als das größte Risiko für die Finanzmärkte gesehen. Und hier steht die EZB nun unter Zugzwang: Im September hatte Mario Draghi angekündigt, auf der nächsten Sitzung festzulegen, wie es mit dem Anleiheankaufprogramm weitergeht.
BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.
Vorbörslich geben die Bullen weiter Gas, womit der Index sich dem EMA50 bei gut 31.760 Punkten annähern könnte. Dort wurde der Dow Jones zuletzt Ende Mai/Anfang Juni ausgebremst.
Etwas darüber verläuft auch der EMA200 Stunde, womit die Luft für die Käufer kurzfristig etwas dünner wird. Ein Pullback in den Unterstützungsbereich um 1,0072 USD sollte heute nicht überraschen.