29.01.2018 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Euro bleibt das Zünglein an der Waage

Auf den ersten Blick könnte die Lage für den deutschen Aktienmarkt kaum besser sein: Die Zinsen sind weiterhin sehr niedrig, während die Weltwirtschaft rund läuft und die Bewertung des DAX deutlich unter dem Niveau der US-Börsen liegt.

Auf den ersten Blick könnte die Lage für den deutschen Aktienmarkt kaum besser sein: Die Zinsen sind weiterhin sehr niedrig, während die Weltwirtschaft rund läuft und die Bewertung des DAX deutlich unter dem Niveau der US-Börsen liegt. Besonders die zahlreichen exportorientierten Firmen dürften mit starken Bilanzen in den kommenden Wochen auftrumpfen. Am Dienstag berichtet bereits der Softwarekonzern SAP, Mittwoch folgen Siemens und dessen ehemalige Tochter Infineon. Donnerstag rückt das Zahlenwerk von Daimler in den Vordergrund, einen Tag später öffnet die Deutsche Bank ihre Bücher.

Ob die Zahlen aber auch wirklich in den Mittelpunkt rücken, hängt stark vom Euro ab. Die bisweilen widersprüchlichen Äußerungen der US-Administration haben den Dollar in den vergangenen Monaten spürbar belastet. Es handelt sich vor allem um eine Dollar-Schwäche und keine nennenswerte Euro-Stärke. Deutlich wird dies durch den Euro-Index. Der Kurs des Währungskorbs aus vier Währungen ist in den vergangenen drei Wochen nur leicht gestiegen, während der Dollar-Index zuletzt kräftig Richtung Süden drehte.

Neue Entscheidungsträger

Auch von der Fed dürfte der Greenback kaum Unterstützung erfahren. Janet Yellen leitet zur Wochenmitte ihre letzte Sitzung, der Leitzins dürfte unverändert im Zielkorridor von 1,25 bis 1,5 Prozent bleiben. Am 3. Februar endet ihre Amtszeit, anschließend wird Jerome Powell das Zepter übernehmen. Auch bei der EZB müssen sich Investoren in den kommenden zwei Jahren an vier neue Gesichter im Direktorium gewöhnen. Wichtig für den Euro wird vor allem die Frage, wer im Oktober 2019 die Nachfolge von Draghi antreten wird. Sollte sich Bundesbankchef Weidmann durchsetzen, würde die grundsätzliche Ausrichtung der Geldpolitik deutlich restriktiver. Der Euro könnte davon durchaus profitieren. Allerdings sollte der Effekt auch nicht überbewertet werden, denn ein neuer EZB-Chef kann die Marschrichtung nicht alleine vorgeben.

Inflationsdaten könnten die Tagestendenz bestimmen

Zum Wochenauftakt zeichnen sich noch keine stärkeren Bewegungen ab. Der Euro startet bei rund 1,24 Dollar, Brent und Gold liegen unverändert im Markt. Auch der DAX beginnt lustlos, obwohl die US-Indizes am Freitag frische Bestmarken erreichten. Frische Impulse sind am Nachmittag zu erwarten, wenn neue US-Konjunkturdaten über die Ticker laufen. Neben den persönlichen Einkommen und Ausgaben der Amerikaner rückt vor allem die von der Fed stark beachtete Kernrate der privaten Konsumausgaben in den Mittelpunkt. Den Prognosen zufolge soll der Preisindex gegenüber dem Vorjahr um 1,6 Prozent zulegen.

Hier geht es zu den wichtigsten Wirtschafts- und Unternehmensterminen der Woche: Termine der Woche

Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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