26.10.2017 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | EZB-Sitzung: Mario Draghis heikle Mission

Bisher kann sich zumindest der Zahlenreigen bei den US-Unternehmen für das abgelaufene Quartal sehen lassen. Die Ergebnisse aus den verschiedenen Sektoren sind überwiegend stark ausgefallen und mindern die Sorgen vor übertrieben hohen Bewertungen.
 

EZB-Sitzung: Mario Draghis heikle Mission
 

Bisher kann sich zumindest der Zahlenreigen bei den US-Unternehmen für das abgelaufene Quartal sehen lassen. Die Ergebnisse aus den verschiedenen Sektoren sind überwiegend stark ausgefallen und mindern die Sorgen vor übertrieben hohen Bewertungen. In Deutschland nimmt die Berichtssaison hingegen erst Schwung auf. Mit den heutigen Bilanzen von Bayer, Beiersdorf, Deutscher Bank, Münchener Rück und Deutscher Börse beginnt nun aber die heiße Phase.

Durchwachsene Ergebnisse

Einen auf den ersten Blick guten Eindruck hinterlässt das Zahlenwerk der Deutschen Bank. Die Sparmaßnahmen und geringere Aufwendungen für Rechtsstreitigkeiten ließen die Kosten kräftig sinken. Unter dem Strich blieb ein Ergebnis von 649 Mio. Euro, mehr als doppelt so viel wie im dritten Quartal des Vorjahres. Allerdings fielen auch die Erträge, im wichtigen Handel mit Anleihen und Währungen verbuchte die Bank sogar ein Minus von 36 Prozent.

Bayer verfehlte beim Umsatz die Vorgaben, bestätigte aber die Prognose für das laufende Jahr. Im Mittelpunkt steht die Übernahme von Monsanto, der Abschluss wird unverändert für Anfang 2018 erwartet. Überraschend gute Geschäfte meldete hingegen Beiersdorf, der Konzern erhöhte die Umsatzprognose für das Gesamtjahr. Bei der Münchener Rück haben die jüngsten Wirbelstürme in den USA und der Karibik tiefe Spuren in der Bilanz hinterlassen, im dritten Quartal lag der Verlust bei 1,4 Mrd. Euro. Für das Gesamtjahr wird nur noch ein kleiner Gewinn erwartet, sofern keine neuen Belastungen auftreten. Nach Börsenschluss in den USA richtet sich der Blick auf die Bilanzen von Alphabet, Amazon und Microsoft.

Von der EZB werden Antworten erwartet

Höhepunkt der Woche ist aber eindeutig die EZB-Sitzung (Zinsentscheidung um 13.45 Uhr, Pressekonferenz ab 14.30 Uhr). Im September hatte Präsident Draghi angekündigt, dass auf der nächsten Sitzung über die Zukunft des bis Ende 2017 terminierten Wertpapierkaufprogramms entschieden wird. Nach den Meinungsäußerungen aus EZB-Kreise in den vergangenen Wochen geht der Markt davon aus, dass das monatliche Volumen ab Januar auf 30 Mrd. Euro halbiert und um neun Monate verlängert wird.

Andererseits herrscht aber auch eine große Angst im EZB-Rat, mit zu klaren Ausstiegssignalen die Finanzmärkte in Turbulenzen zu stürzen und die Euro-Aufwertung weiter zu befeuern. Draghi muss sich daher wieder in Wortakrobatik üben und wird wohl keinen genauen Zeitpunkt für das Ende des Kaufprogramms und für steigende Leitzinsen nennen. Vielmehr dürfte er darauf hinweisen, bei einer Konjunkturabschwächung die expansiven Maßnahmen wieder zu erhöhen. Als Grund könnte er auf die unverändert niedrige Inflation verweisen. Die Teuerung liegt bei 1,5 Prozent, die Kerninflation bei 1,1 Prozent und damit deutlich unter dem EZB-Zielwert von knapp zwei Prozent.

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