29.11.2018 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Fed bekommt kalte Füße

Nach der eher frostigen Stimmung an den Börsen in den vergangenen Tagen zeigten die US-Märkte zur Wochenmitte eine kräftige Erholung. Auslöser dafür war eine Rede von Fed-Chef Jerome Powell, der ein vorsichtigeres Vorgehen bei künftigen Leitzinserhöhungen signalisierte. Seine Aussagen klangen nach Einschätzung des Marktes deutlich moderater als noch vor anderthalb Monaten.

Nach der eher frostigen Stimmung an den Börsen in den vergangenen Tagen zeigten die US-Märkte zur Wochenmitte eine kräftige Erholung. Auslöser dafür war eine Rede von Fed-Chef Jerome Powell, der ein vorsichtigeres Vorgehen bei künftigen Leitzinserhöhungen signalisierte. Seine Aussagen klangen nach Einschätzung des Marktes deutlich moderater als noch vor anderthalb Monaten. Demnach liegen die Zinsen aktuell nur wenig unter dem neutralen Niveau, welches die Fed anstrebt. Zudem sieht der Fed-Chef keine Übertreibung an den Aktienmärkten, die für die Finanzstabilität gefährlich werden könnte.

Wall Street in Feierlaune

Der Dow Jones legte den dritten Tag in Serie zu und rückte um 2,5 Prozent auf 25.366 Punkte vor, für den Technologie-Index Nasdaq 100 ging es sogar um 3,2 Prozent nach oben. An den Devisenmärkten machte der Euro einen Sprung und steht knapp unter 1,14 Dollar. Powell ist somit das Kunststück gelungen, das Zinstempo zu drosseln, ohne die Aktienmärkte zu verunsichern. Denn von konjunktureller Seite sieht es weiterhin durchwachsen aus, vor allem in Europa. Die BIP-Zahlen in Deutschland und Japan enttäuschten zuletzt, der Ifo-Index sank zum dritten Mal in Folge.

Fraglich bleibt aber, wie lange Powells Äußerungen für Kauflaune sorgen. Recht schnell dürfte der Markt wieder den Fokus von der Geldpolitik auf den anstehenden G20-Gipfel am kommenden Wochenende richten. Von dieser Seite ist nach wie vor keine Entspannung in Sicht, die USA sind offenbar enttäuscht, was China bisher angeboten hat.

Anleger bleiben vorsichtig

Auch in Asien dominierten Pluszeichen, allerdings fielen die Gewinne deutlich moderater aus. Der Nikkei rückte um 0,4 Prozent vor. Ähnlich sieht die Lage beim DAX aus, vorbörslich wird der Markt rund 0,6 Prozent höher erwartet. Finanzwerte stehen im Vordergrund, nachdem ein Stresstest der Bank of England recht positiv verlief. Nach Meinung der Währungshüter sollten die Banken selbst einen chaotischen Brexit mit schweren Belastungen für die Wirtschaft überstehen.

Neben dem Handelsstreit bleiben heute die Notenbanken im Vordergrund. Am Vormittag wird eine Rede von EZB-Chef Draghi erwartet, gegen Abend veröffentlicht die Fed das Protokoll der letzten Sitzung.

Hier geht es zu den wichtigsten Wirtschafts- und Unternehmensterminen der Woche: Termine der Woche

Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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