19.11.2018 10:30
Anzeige

MÄRKTE AM MORGEN | Handelskrieg hält den DAX in Atem

Nach einem wechselhaften Verlauf hat der DAX den Handel am Freitag praktisch unverändert abgeschlossen. Dabei war die Aktie des US-Herstellers von Grafikkarten Nvidia nach einer Gewinnwarnung eingebrochen und hatte das Papier von Infineon mit nach unten gezogen.

Nach einem wechselhaften Verlauf hat der DAX den Handel am Freitag praktisch unverändert abgeschlossen. Dabei war die Aktie des US-Herstellers von Grafikkarten Nvidia nach einer Gewinnwarnung eingebrochen und hatte das Papier von Infineon mit nach unten gezogen. Der US-Chipzulieferer Applied Materials hat ebenfalls eine Gewinnwarnung abgegeben. Mit einem Minus von 3,0 Prozent war der Halbleiterhersteller Infineon der größte Verlierer im DAX.

Der S&P500 hat am Freitag von zwei Aussagen Rückenwind bekommen, am Ende stand ein Plus von 0,2 Prozent auf 2.736,3 Punkte zu Buche. Allerdings notiert der Index weiterhin unter der 200-Tage-Linie von 2.760,7 Punkten. Zuerst hatte der Vize-Chef der US-Notenbank Richard Clarida gesagt, dass es einige Anzeichen für eine Abschwächung des Wachstums der Weltwirtschaft gäbe. Das haben Investoren so interpretiert, dass die Fed bei ihren Zinserhöhungen möglicherweise langsamer vorgehen könnte als bislang angekündigt. Später hat sich US-Präsident Donald Trump etwas versöhnlich bezüglich des Handelskriegs mit China gezeigt.

Der Dollar hat gegenüber Euro und Yen deutlich nachgegeben, während die Zinsen für zehnjährige US-Anleihen um vier Basispunkte auf 3,07 Prozent gesunken sind – das ist ein Sechs-Wochen-Tief. Die Aktie der Modekette Nordstrom ist nach der Zahlenvorlage eingebrochen. Daraufhin ist der Branchenindex der US-Einzelhändler in die Nähe des Sechs-Monats-Tiefs abgerutscht.

Volkswagen-Aktie knickt ein

Mit einem Kursrückgang von 2,5 Prozent war das Volkswagen-Papier der zweitgrößte Verlierer im DAX. Der weltgrößte Autobauer hat angekündigt, zwischen 2019 und 2023 knapp 44 Mrd. Euro in Elektromobilität, autonomes Fahren und Digitalisierung zu stecken. Vorstandschef Herbert Diess, der im Januar 2019 auch die Verantwortung für das China-Geschäft übernehmen wird, räumte ein, dass die Investitionen erst einmal die Profitabilität belasten werden. Zwar soll sich die operative Marge auch in den kommenden Jahren auf rund 7 Prozent belaufen, allerdings sei es sehr harte Arbeit, das zu erreichen.

Warten auf US-Daten

Der DAX notiert vorbörslich bei 11.350 Punkten und damit praktisch unverändert gegenüber dem Schluss vom Freitag. Der APEC-Gipfel in Papua-Neuguinea ist zum ersten Mal ohne Abschlusserklärung zu Ende gegangen, Grund war der Streit zwischen den USA und China. Der Brent-Preis ist etwas gestiegen, aktuell liegt er bei 67,4 Dollar je Barrel. Trotz des Rückgangs des Dollar und der sinkenden US-Zinsen gibt der Goldpreis leicht nach auf 1.220 Dollar je Unze. Um 16 Uhr wird der NAHB-Index der US-Hausbaufirmen veröffentlicht.

Hier geht es zu den wichtigsten Wirtschafts- und Unternehmensterminen der Woche: Termine der Woche

Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

Weitere Tags
Weitere Nachrichten
BNP Paribas
18.07.2022 15:30
Vorbörslich geben die Bullen weiter Gas, womit der Index sich dem EMA50 bei gut 31.760 Punkten annähern könnte. Dort wurde der Dow Jones zuletzt Ende Mai/Anfang Juni ausgebremst.
18.07.2022 11:00
Etwas darüber verläuft auch der EMA200 Stunde, womit die Luft für die Käufer kurzfristig etwas dünner wird. Ein Pullback in den Unterstützungsbereich um 1,0072 USD sollte heute nicht überraschen.
18.07.2022 10:30
Mit dem Verlassen des Abwärtstrends ist eine stärkere Zwischenerholung bei Brent möglich. Spielraum bietet sich bis in den Bereich der 105,55 USD.