MÄRKTE AM MORGEN | Italien-Sorgen drücken DAX unter die Marke von 12.000 Punkten
Der DAX ist gestern um 1,4 Prozent eingeknickt und hat sich damit dem 52-Wochen-Tief von knapp unter 11.800 Punkten genähert. Für Verkaufsdruck sorgten erneut die Nachrichten aus Italien. Der stellvertretende Ministerpräsident Matteo Salvini hat die EU-Kommission für das Sparen in den vergangenen Jahren scharf kritisiert. Daraufhin sind die Zinsen für italienische Anleihen nach oben geschossen, während der FTSE Mib Index um 2,4 Prozent abgerutscht ist und den DAX mit nach unten gezogen hat. Die Wirecard-Aktie ist um 10,1 Prozent eingebrochen, allerdings gab es keine fundamentalen Meldungen. Auf dem heutigen Kapitalmarkttag hat der Zahlungsdienstleister die Ziele für das Jahr 2025 vorgelegt, zudem hat er die Prognosen für 2018 und 2020 bestätigt.
Nachdem der S&P500 gestern zwischenzeitlich deutlich im Minus gelegen war, hat er den Handel auf dem Niveau des Vortages beendet. Obwohl das Heimatministerium gesagt hat, dass es keine Hinweise auf mögliche chinesische Spionagechips bei Apple und Amazon geben würde, gab die Amazon-Aktie um 1,0 Prozent nach, hingegen war Apple praktisch unverändert. Allerdings verzeichneten viele andere Technologieaktien weitere Kursverluste, weshalb der Branchenindex S&P500 Information Technology um 1,2 Prozent gesunken ist. Tesla ist um 3,4 Prozent abgerutscht.
Datenleck bei Alphabet
Die Alphabet-Aktie hat um 1,0 Prozent nachgegeben. Die Tochter Google hat eine Datenpanne eingeräumt. Einige private Nutzerdaten des Online-Netzwerks Google Plus seien offen für App-Entwickler gewesen. Google hat das ein halbes Jahr lang für sich behalten, die Lücke inzwischen allerdings geschlossen.
Goldpreis knickt ein
Der DAX rutscht vorbörslich auf 11.940 Punkte ab. Die Exporte Deutschlands sind im August um 0,1 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken, Volkswirte hatten hingegen ein Plus von 0,3 Prozent vorhergesagt. Der Internationale Währungsfonds (IWF) hat seine Prognose für das Wachstum der Weltwirtschaft für 2019 und 2020 um jeweils 0,2 Prozentpunkte auf jeweils 3,7 Prozent gesenkt. Einer der Gründe sei der Handelskrieg zwischen den USA und China.
Der Brent-Preis klettert auf 84,3 Dollar je Barrel. Gold ist auf 1.190,7 Dollar je Unze gesunken, nachdem der Dollar gegenüber einigen Währungen, wie dem chinesischen Renminbi, gestiegen ist. Heute gibt es keine wichtigen Konjunkturdaten.
Hier geht es zu den wichtigsten Wirtschafts- und Unternehmensterminen der Woche: Termine der Woche