22.10.2018 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Leichte Entspannung bei Italien-Sorgen stützen den DAX

Nach einer Berg- und Talfahrt hat der DAX den Freitag mit einem Kursrückgang von 0,3 Prozent abgeschlossen. Investoren haben weiterhin die Nachrichten aus Italien genau beobachtet. Nachdem die Zinsen für zweijährige italienische Anleihen in der Früh bis auf 1,98 Prozent gestiegen waren, lagen sie am Ende des Tages bei 1,66 Prozent.

Nach einer Berg- und Talfahrt hat der DAX den Freitag mit einem Kursrückgang von 0,3 Prozent abgeschlossen. Investoren haben weiterhin die Nachrichten aus Italien genau beobachtet. Nachdem die Zinsen für zweijährige italienische Anleihen in der Früh bis auf 1,98 Prozent gestiegen waren, lagen sie am Ende des Tages bei 1,66 Prozent. Am Freitagabend hat zwar die Ratingagentur Moody’s das Rating Italiens um eine Stufe gesenkt, womit es auf der niedrigsten Stufe im Investment Grade-Bereich liegt. Allerdings ist der Ausblick stabil, das bedeutet, dass erst einmal keine Abstufung in den Bereich High Yield-Anleihen (Ramschanleihen) bevorsteht. Der größte Verlierer im DAX war die Lufthansa-Aktie mit minus sechs Prozent nach einem kritischen Analystenkommentar.

Der S&P500 ging zwar unverändert aus dem Handel, allerdings schloss er am Tagestief. Die Verkäufe bestehender Häuser waren deutlich stärker gesunken als erwartet, daraufhin ist der Branchenindex der Hausbaufirmen S&P Homebuilders um 1,7 Prozent abgerutscht und liegt damit in der Nähe des Zwei-Jahres-Tiefs. Die Caterpillar-Aktie ist um 3,3 Prozent auf ein 52-Wochen-Tief eingebrochen. Die Apple-Aktie stach mit einem Kursplus von 1,5 Prozent im Technologie-Sektor hervor, der unverändert notiert hat.

Erneute Gewinnwarnung von Daimler

Nur wenige Monate nach der Gewinnwarnung vom Juni hat Daimler die Prognose für 2018 erneut gesenkt. Der weltgrößte Premiumhersteller nannte dafür eine Reihe von Gründen. So machen dem Konzern die Ausgaben für die Diesel-Krise zu schaffen, während die Lieferwagensparte Probleme wegen der Umstellung auf das neue Abgastestverfahren WLTP hatte und in der Bussparte die Nachfrage zurückging. So war der operative Gewinn des Konzerns im dritten Quartal auf 2,5 Mrd. Euro eingebrochen, gegenüber 3,4 Mrd. im Vorjahr, verantwortlich dafür war vor allem die Pkw-Sparte.

Der Konzern warnte, dass der operative Gewinn im Gesamtjahr „deutlich unter Vorjahresniveau“ liegen werde. Auf die Meldung hin war die Aktie kurz auf Fünf-Jahres-Tiefs eingebrochen hat, ehe sie anschließend einen Teil der Verluste wettgemacht hat und mit einem Minus von 2,0 Prozent aus dem Handel gegangen ist. Das Papier des Autozulieferers Continental ist um 4,5 Prozent eingebrochen, zumal der französische Wettbewerber Michelin am Vortag einen Gewinnwarnung abgegeben hatte.

Siemens-Aktie erholt sich

Der DAX erholt sich vorbörslich auf 11.645 Punkte, dazu tragen vor allem die Nachrichten um Italien bei. Angeführt wird die Gewinnerliste von Siemens. Der Konzern ist im Wettbewerb mit dem US-Konkurrenten General Electric um einen milliardenschweren Großauftrag im Irak wieder im Rennen. Dazu hat Siemens-Chef Joe Kaeser eine Absichtserklärung mit dem irakischen Elektrizitätsminister unterzeichnet. Der Brent-Preis liegt bei 80,2 Dollar je Barrel, der Goldpreis ist unverändert bei 1.127 Dollar je Unze. Heute gibt es keine wichtigen Konjunkturdaten.

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Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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