02.10.2018 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Oktober-Auftakt weckt Hoffnungen

Zumindest in den Handelsstreit kommt langsam Bewegung. Nachdem die Nachfolgeverhandlungen des Freihandelsabkommens Nafta zwischen den USA und Kanada erfolgreich verliefen, hoffen Anleger auf weitere positive Überraschungen.

Zumindest in den Handelsstreit kommt langsam Bewegung. Nachdem die Nachfolgeverhandlungen des Freihandelsabkommens Nafta zwischen den USA und Kanada erfolgreich verliefen, hoffen Anleger auf weitere positive Überraschungen. Zwischen den USA und Europa sowie China ist die Lage nach wie vor angespannt, eine Lösung vor allem mit Peking noch lange nicht in Sicht. Auch wenn in den vergangenen Wochen allmählich ein Gewöhnungseffekt einsetzte, dürften die Märkte einen weiteren Freudensprung zeigen, wenn das Thema Handelsstreit endgültig zu den Akten gelegt werden kann.

Abstufung könnte folgen

Allerdings ist auch dann der Weg für ein starkes viertes Quartal noch nicht frei, der Schuldenstreit zwischen Italien und der EU steht derzeit wieder im Mittelpunkt. Die EU-Kommission drohte mit einer Ablehnung der Haushaltspläne und will versuchen, die italienische Regierung umzustimmen. Am Markt gibt es zunehmend Sorgen, dass Ratingagenturen die Kreditwürdigkeit Italiens herunterstufen könnten. Im frühen Handel am Dienstag liegt die Rendite der richtungsweisenden zehnjährigen Papiere bei 3,4 Prozent.

Überwiegend positive Signale kommen hingegen von den Weltbörsen. Die amerikanischen Indizes reagierten am Montag positiv auf das neue Freihandelsabkommen, gaben einen Teil der Gewinne im späten Handel aber wieder ab. Einen Kurssprung von 17 Prozent zeigte die Tesla-Aktie. Konzern-Chef Elon Musk kann nach einer Einigung mit der US-Börsenaufsicht SEC Firmenchef bleiben und muss nur den Vorsitz im übergeordneten Verwaltungsrat für mindestens drei Jahre abgeben. Der Kurs von Akorn brach hingegen um rund 60 Prozent ein, nachdem ein Gericht entschieden hatte, dass Fresenius den Konzern nicht übernehmen muss.

Hoffnungen auf ein Ende der Handelsstreitigkeiten befeuerten erneut den Nikkei, der auf dem höchsten Stand seit etwa 27 Jahren notiert. Kritisch bleibt die Lage hingegen bei einigen Schwellenländer-Währungen. Die indonesische Rupiah steht gegen den Dollar auf dem tiefsten Stand seit der Asienkrise 1998. Hingegen bleibt der Ölpreis weiter in der Aufwärtsbewegung: Brent notiert auf dem höchsten Niveau seit November 2014.

Diesel-Einigung und Autosalon

Der DAX scheint hingegen von den guten Vorgaben zunächst nicht zu profitieren und wird rund 0,6 Prozent tiefer bei 12.260 Punkten erwartet. Aktien aus der Autobranche stehen am Vormittag im Mittelpunkt. Die Pressekonferenz der Regierungskoalition zur Einigung bei den Dieselnachrüstungen dürfte für Bewegung sorgen. Zudem beginnt der Pariser Autosalon, hier werden Neuigkeiten von den großen Herstellern erwartet. Bei den Technologiewerten behalten Anleger die Papiere von SMA Solar und Nordex im Blick. Berichten zufolge will sich die große Koalition noch im laufenden Monat auf Sonderausschreibungen für Windanalagen und Photovoltaik einigen.

Hier geht es zu den wichtigsten Wirtschafts- und Unternehmensterminen der Woche: Termine der Woche

Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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