16.10.2018 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Öl und Gold als Signalgeber

Selbst die amerikanischen Börsen haben in der vergangenen Woche deutlich verloren. Für Fondsmanager ist dies gut zwei Monate vor dem Jahresende eine schwierige Ausgangslage. Viele Strategen könnten nun versuchen, die mageren Gewinne sicherheitshalber zu realisieren.

Selbst die amerikanischen Börsen haben in der vergangenen Woche deutlich verloren. Für Fondsmanager ist dies gut zwei Monate vor dem Jahresende eine schwierige Ausgangslage. Viele Strategen könnten nun versuchen, die mageren Gewinne sicherheitshalber zu realisieren. Auf der anderen Seite besteht aber auch die Hoffnung auf eine schnelle Erholung im meist starken vierten Quartal. Eine zu hohe Bargeldquote kann dann schnell bestraft werden. An den Risikofaktoren hat sich jedenfalls nichts geändert. Bei den Brexit-Verhandlungen zeichnet sich kein Durchbruch ab, gleiches gilt für den chinesisch-amerikanischen Handelsstreit. Zudem überprüft nun die EU-Kommission den italienischen Haushaltsplan. Hier wartet der Markt auf neue Details und die Urteile der Ratingagenturen. Am Montag pendelten die Renditen italienischer Staatsanleihen seitwärts.

Saudi-Arabien unter Druck

Neben den altbekannten Problemen kommt nun der Ölpreis hinzu. Wegen des bislang ungeklärten Verschwindens eines Journalisten sorgen die Spannungen zwischen den USA und Saudi-Arabien für Unruhe. Immer wenn es um Saudi-Arabien geht, steht auch das schwarze Gold im Fokus. Sollten die USA Sanktionen verkünden, könnte sich die politische Situation schnell zuspitzen, der Ölpreis würde wohl kräftig steigen. Dies dürfte erneut Sorgen vor einer steigenden Inflation entfachen und die Aktienmärkte entsprechend belasten. Im frühen Handel rückt Brent um 0,3 Prozent auf knapp 81 Dollar vor. Mit der erhöhten Unsicherheit steigt auch wieder die Gold-Nachfrage. Am Montag legte die Feinunze auf ein Zwölf-Wochen-Hoch zu und wird aktuell nahezu unverändert bei 1225 Dollar gehandelt.

Minuszeichen in den USA

An den amerikanischen Börsen verlief der Wochenauftakt etwas holprig, der Dow Jones wechselte mehrfach das Vorzeichen. Zur Schlussglocke blieb ein Minus von 0,35 Prozent, der Nasdaq 100 verlor um 1,2 Prozent. Aktien der Bank of America fielen um knapp zwei Prozent: Zwar übertraf das Institut mit den Zahlen die Markterwartungen, beim Kreditwachstum schwächelte die Bank allerdings. Zugleich wurden die Rückstellungen für notleidende Kredite erhöht. Am Mittag werden die Bilanzen von Morgan Stanley und Goldman Sachs erwartet, nach Börsenschluss folgt IBM.

Durchwachsen fällt auch das Bild in Asien aus: Der Nikkei rückt dank des wieder schwächeren Yen und steigender Ölwerte um 0,7 Prozent vor. Minuszeichen dominieren hingegen in China. In Frankfurt verteidigt der DAX die gestrigen Gewinne und wird etwas fester bei 11.650 Zählern erwartet. Etwas Ablenkung von den zahlreichen Risikofaktoren verspricht der ZEW-Index um 11 Uhr.

Hier geht es zu den wichtigsten Wirtschafts- und Unternehmensterminen der Woche: Termine der Woche

Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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