MÄRKTE AM MORGEN | Quartalssaison in Deutschland und den USA nimmt Fahrt auf
Mit einem Kursverlust von 0,85 Prozent hat der S&P500 den Freitag abgeschlossen. Zwar hatte US-Präsident Donald Trump getweetet, dass die OPEC den Ölpreis künstlich in die Höhe treibe und er das nicht akzeptieren werde. Allerdings kam es nur zu einem kurzen Kursrückgang beim Ölpreis, woraufhin er sämtliche Verluste wieder aufgeholt hat und auf dem höchsten Niveau seit Dezember 2014 notiert.
Das schürt bei vielen Investoren die Sorge, dass die US-Inflation in den nächsten Monaten stärker steigen könnte als bislang erwartet, zumal wegen der US-Sanktionen gegen Russland die Preise für Rohstoffe, wie Aluminium und Nickel, deutlich gestiegen sind. Daraufhin sind die Zinsen für zehnjährige US-Anleihen auf das höchste Niveau seit Dezember 2013 nach oben geschossen. In dem Umfeld erholte sich der Dollar gegenüber dem Yen und dem Euro weiter. Umso genauer könnten Investoren in dieser Woche die Rohstoffpreise und die US-Zinsen im Auge haben. Die Apple-Aktie war unter Druck, nachdem eine US-Bank einen negativen Kommentar zu dem iPhone-Hersteller abgegeben hatte.
Quartalssaison nimmt Fahrt auf
Heute Abend nach Börsenschluss in den USA legt Alphabet die Quartalszahlen vor. Am Mittwoch folgt Facebook und am Donnerstag ziehen Amazon, Microsoft und Intel nach. Von den DAX-Werten präsentiert SAP am Dienstag die Ergebnisse, am Donnerstag folgen Covestro, Deutsche Bank, Lufthansa und Volkswagen. Am Freitag sind die Augen der Investoren auf Daimler gerichtet.
Fresenius bläst Akorn-Übernahme ab
Der angeschlagene chinesische Großaktionär HNA hat seine Beteiligung an der Deutschen Bank von 8,8 Prozent auf 7,9 Prozent abgebaut. Der Gesundheitskonzern Fresenius bläst die milliardenschwere Übernahme der US-Firma Akorn ab. Der Generikahersteller habe mehrere Voraussetzungen für den Vollzug nicht erfüllt. Hingegen hat die Tochter Fresenius Medical Care hat die Umsatzprognose für das Gesamtjahr gesenkt. Der Dialysespezialist bekommt die Änderungen im US-Gesundheitssystem stärker zu spüren als gedacht.
Vorbörslich ist der DAX fest bei 12.565 Punkten. Investoren sind ein wenig erleichtert, dass US-Finanzminister Steven Mnuchin eine China-Reise erwägt, um den Handelsstreit zu diskutieren. Brent klettert auf 74,0 Dollar je Barrel, Gold gibt auf 1.333,70 Dollar je Unze nach. Die englische Researchfirma Markit veröffentlicht um 9.30 Uhr den Einkaufsmanagerindex für die Industrie Deutschlands. Um 10 Uhr folgt jener für die Euro-Zone und um 15.45 Uhr jener für die USA. Die Daten zu den Verkäufen bestehender Häuser werden um 16 Uhr bekanntgegeben. Gleichzeitig beginnt eine Rede von EZB-Direktoriumsmitglied Benoît Cœuré.
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