MÄRKTE AM MORGEN | S&P500 bricht in die Nähe des 52-Wochen-Tiefs ein
Eine Reihe schlechter Nachrichten haben S&P500 und DAX am Freitag belastet. Zuerst haben schwache Daten aus China zu Einzelhandel und Industrieproduktion Sorgen über eine deutliche Konjunkturabkühlung geschürt und die Indizes nach unten gedrückt. Anschließend war der Einkaufsmanagerindex für die Wirtschaft der Euro-Zone auf ein Vier-Jahres-Tief gesunken. Zudem war der Einkaufsmanagerindex für die US-Industrie entgegen den Vorhersagen der Volkswirte deutlich zurückgegangen. Hingegen hat für etwas Erleichterung bei Investoren gesorgt, dass China die Strafzölle auf in den USA hergestellte Autos für drei Monate ausgesetzt hat. Wegen der Konjunkturängste ist der Dollar etwas gestiegen, gerade gegenüber dem Euro. Hingegen hat der Dollar gegenüber dem Yen nachgegeben.
Am Schluss stand beim DAX ein Rückgang um 0,5 Prozent auf 10.865,8 Punkte zu Buche. Der S&P500 ist um 1,9 Prozent auf 2.600 Punkte eingeknickt, damit notiert der Index nur noch minimal über dem 52-Wochen-Tief. Die Aktie von Johnson & Johnson ist um 10,0 Prozent eingebrochen. Laut einem Medienbericht habe das Unternehmen seit Jahrzehnten von Asbest in seinen Babypudern gewusst. Viele US-Technologiewerte, wie Amazon, oder Apple haben um drei bis vier Prozent nachgegeben.
Ölpreis sinkt deutlich
Einerseits hat der deutliche Kursrückgang beim S&P500 den Brent-Preis spürbar mit nach unten gezogen. Andererseits gehen Investoren davon aus, dass die OPEC und die „Nicht“-OPEC-Länder, vor allem Russland, die Förderung ab Anfang 2019 erst allmählich drosseln könnten. Aktuell notiert der Brent-Preis bei 60,3 Dollar je Barrel.
Deutsche Bank im Fokus
Der DAX notiert vorbörslich bei 10.880 Punkten. Laut einem Medienbericht möchte Katar seinen Anteil an der Deutschen Bank aufstocken. Der Schweizer Elektronikkonzern ABB verkauft seine Stromnetzsparte für bis zu 7,8 Mrd. Dollar an das japanische Unternehmen Hitachi. Wegen des Anstiegs des Dollar gibt der Goldpreis leicht nach auf 1.238,3 Dollar je Unze.
Um 11 Uhr werden die Inflationsdaten für die Euro-Zone veröffentlicht. Der NAHB-Index der US-Hausbaufirmen wird um 16 Uhr bekanntgegeben.
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