30.11.2018 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Showdown rückt näher

Am Donnerstag bewegte sich der DAX unter dem Strich kaum von der Stelle. Daran wird sich auch heute wahrscheinlich nur wenig ändern.

Am Donnerstag bewegte sich der DAX unter dem Strich kaum von der Stelle. Daran wird sich auch heute wahrscheinlich nur wenig ändern. Unmittelbar vor dem G20-Gipfel am Wochenende gehen Anleger keine Risiken ein und warten ab, ob es im Handelsstreit zwischen den wirtschaftlichen Schwergewichten USA und China zumindest kleine Signale der Annäherung gibt.

Rückblick: Im September verhängte Washington Strafzölle über 10 Prozent auf chinesische Importe im Volumen von 200 Mrd. Dollar. Den letzten Äußerungen zufolge sollen diese Anfang 2019 auf 25 Prozent angehoben werden, sofern keine Lösung erzielt wird. Nach den zahlreichen Strafzollrunden in den vergangenen Monaten erheben die USA inzwischen für rund die Hälfte aller Warenimporte aus China Strafzölle.

Im Vorfeld des Gipfels wurde Gerüchten zufolge ein Abkommen erarbeitet, bei dem die USA weitere Zölle bis zum Frühjahr aussetzen würden und China zu weitreichenden Änderungen in seiner Wirtschaftspolitik bereit wäre. Recht wahrscheinlich wird der Konflikt die Märkte somit auch im neuen Jahr beschäftigen.

Keine Impulse in Übersee

Auch an den amerikanischen Märkten hielt der Aufwärtsschwung, den Fed-Chef Jerome Powell am Mittwoch entfacht hatte, nicht lange an. Kurz vor Handelsschluss gaben die US-Indizes gestern die Gewinne wieder ab. Zur Schlussglocke stand der Dow Jones 0,1 Prozent tiefer, der Auswahlindex Nasdaq 100 gab um 0,3 Prozent nach. Wenig Gesprächsstoff lieferte das Sitzungsprotokoll der Fed: Eine Zinserhöhung im Dezember wäre nicht überraschend, 2019 könnte der Straffungskurs aber deutlich schwächer ausfallen. Das Protokoll untermauerte somit die Aussagen von Fed-Chef Powell. Transport- und Finanzwerte kamen deutlicher unter Druck, während Energietitel zu den Gewinnern zählten. Im frühen europäischen Handel liegt der Future auf den S&P 500 leicht im Minus.

Recht träge verlief der Handel zudem in Asien. Neben dem ungewissen Ausgang im Handelsstreit bremsten auch frische Konjunkturdaten. Chinas Einkaufsmanagerindex lag im November mit 50 Punkten genau auf der Schwelle zwischen Expansion und Abschwung. Der Nikkei rückte leicht um 0,4 Prozent vor.

Daimler, BMW und VW unter Beobachtung

Besonders die Autobauer sind derzeit von Strafzöllen beim US-Import bedroht. Insidern zufolge soll es am Dienstag ein Treffen der Chefs von Volkswagen, Daimler und BMW mit Trump-Vertrauten in Washington geben. Der DAX folgt den Vorgaben aus Übersee und steht vorbörslich unverändert bei 11.315 Punkten.

Hier geht es zu den wichtigsten Wirtschafts- und Unternehmensterminen der Woche: Termine der Woche

Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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