MÄRKTE AM MORGEN | Turnaround in den USA hebt die Stimmung
Zur Wochenmitte bleibt die Lage an den Aktienmärkten von starker Unsicherheit geprägt. Der Haushaltsstreit mit Italien wie auch der drohende Brexit rücken in den Hintergrund. Im Zentrum steht die Frage, ob US-Präsident Donald Trump und Chinas Präsidenten Xi Jinping ab Freitag am Rande des G20-Gipfels in Buenos Aires eine Lösung im Handelsstreit erzielen oder eine weitere Eskalation droht. Nur wenn Signale der Entspannung dominieren, könnten die Märkte noch zu einer Jahresendrally ansetzen.
DAX folgt den Vorgaben
Vorbörslich präsentiert sich der deutsche Aktienmarkt freundlich, der DAX wird 0,6 Prozent höher bei 11.380 Punkten taxiert. Nach den Verlusten am Dienstag bleiben Autoaktien unter Beobachtung. Zuletzt waren Gerüchte aufgekommen, US-Präsident Donald Trump könnte bereits in der kommenden Woche 25 Prozent Zoll auf europäische Fahrzeuge einführen.
Indexschwergewicht Bayer wird von Berichten bewegt, nach denen der Konzern die Kosten senken und dafür auch Arbeitsplätze abbauen will. Betroffen sei demnach vor allem die kriselnde Sparte Consumer Health. Mit Spannung wird daher der Kapitalmarkttag am kommenden Mittwoch erwartet. In der zweiten Reihe präsentierten der Gewerbeimmobilien-Investor Aroundtown und der Immobilienkonzern Adler Real Estate gute Bilanzen.
Nikkei und US-Börsen im Plus
Grüne Vorzeichen dominierten an den Handelsplätzen in Asien und den USA. Trumps Wirtschaftsberater Larry Kudlow sagte, dass das für Samstagabend geplante Abendessen von Trump mit seinem chinesischen Kollegen Xi Jinping als Chance gesehen wird, im Zollstreit das Blatt zu wenden. In Tokio rückte der Nikkei um ein Prozent vor.
Zuvor hatten sich die US-Börsen deutlich von den Tagestiefs erholt und notierten zur Schlussglocke fester. Der Dow Jones kletterte um 0,3 Prozent, der Future auf den S&P 500 steht im frühen Geschäft gut 0,2 Prozent höher. Am Devisenmarkt bewegt sich der Euro nur wenig und wird knapp unter 1,13 Dollar gehandelt. Im Tagesverlauf könnten die Schwankungen aber zunehmen, gegen 18 Uhr wird eine Rede von US-Notenbankchef Jerome Powell erwartet. Zuvor wollen die britischen Notenbanker verschiedene Brexit-Szenarien vorstellen.
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