MÄRKTE AM MORGEN | Twitter und Intel brechen ein
Der DAX ist um Freitag um 0,4 Prozent geklettert. Allerdings hat die BASF-Aktie nach der Zahlenvorlage um 2,7 Prozent nachgegeben. Die Ergebnisse lagen leicht unter den Erwartungen der Analysten. Zudem warnte der Chemieriese, dass sich die weltwirtschaftlichen Risiken im ersten Halbjahr deutlich erhöht hätten. Gleichzeitig könne sich die Verschmelzung mit dem Öl-Rivalen Dea auf das erste Quartal 2019 verzögern.
Die US-Wirtschaft ist im zweiten Quartal um annualisiert 4,1 Prozent gewachsen, das war der stärkste Zuwachs seit dem dritten Quartal 2014. Allerdings sind die Zinsen für zehnjährige US-Anleihen nach der Veröffentlichung der Daten deutlich gesunken. Der S&P500 hat um 0,7 Prozent nachgegeben und damit den DAX nachbörslich mit nach unten gezogen. Die Amazon-Aktie war mit kräftigen Gewinnen in den Handel gestartet, allerdings schloss sie ihn mit einem Gewinn von lediglich 0,5 Prozent in der Nähe des Tagestiefs ab. Die Quartalszahlen vom Donnerstagabend haben für Verunsicherung bei Investoren gesorgt.
US-Technologieaktien knicken ein
Die Twitter-Aktie ist am Freitag nach der Zahlenvorlage um 20,5 Prozent eingebrochen. Die User-Zahl war im zweiten Quartal um eine Mio. gegenüber dem Vorquartal gesunken. Zudem warnte der Kurznachrichtendienst, dass sie weiter zurückgehen könnte. Das Papier von Intel hat um 8,6 Prozent nachgegeben, damit ist ein Börsenwert von 20,7 Mrd. Dollar vernichtet worden. Zwar lagen die Ergebnisse des weltgrößten Halbleiterherstellers über den Erwartungen der Analysten. Zudem erhöhte der Konzern seine Umsatzprognose für das Gesamtjahr. Allerdings warnte Interimschef Bob Swan, dass eine neue Technologie erst im zweiten Halbjahr 2019 verfügbar sein werde. Investoren hatten daher Sorge, dass Wettbewerber, wie Advanced Micro Devices (AMD) die Zeit nutzen könnten, um Marktanteile zu gewinnen.
Trotz des Kursrutsches sind die US-Technologieaktien aus dem S&P500 mit einem Kurs-Gewinn-Verhältnis (KGV) von 19 bewertet – das ist ein Aufschlag von 10 Prozent gegenüber dem S&P500. Das ist annähernd der größte Aufschlag seit dem Jahr 2009.
BMW reagiert auf Handelskrieg
Der DAX gibt vorbörslich auf 12.800 Punkte nach. Wegen des Handelsstreits mit den USA erhöht BMW die Verkaufspreise für die SUV-Modelle X5 und X6 in China zwischen vier und sieben Prozent. China hat die Strafzölle für die aus den USA importierten Autos auf 40 Prozent angehoben. Der Brent-Preis liegt bei 74,9 Dollar je Barrel. Gold notiert mit 1.220,0 Dollar je Unze in der Nähe des 52-Wochen-Tiefs. Um 14 Uhr werden die Inflationsdaten für Deutschland veröffentlicht. Um 16 Uhr folgen die US-Zahlen zu den anstehenden Häuserverkäufen.
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