10.08.2018 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | US-Firmen im Gewinnrausch

Selbst die zahlreichen Bilanzen der DAX-Firmen haben den deutschen Leitindex in dieser Woche nicht die erhofften Impulse gegeben. Zu groß scheint die Sorge der Anleger, wegen dem Handelskonflikt auf dem falschen Fuß erwischt zu werden.

Selbst die zahlreichen Bilanzen der DAX-Firmen haben den deutschen Leitindex in dieser Woche nicht die erhofften Impulse gegeben. Zu groß scheint die Sorge der Anleger, wegen dem Handelskonflikt auf dem falschen Fuß erwischt zu werden. Inzwischen vergeht kaum ein Tag, an dem keine neuen Sanktionsandrohungen verkündet werden. Außerhalb der USA wird der politische Kurs mit zunehmender Skepsis gesehen. Die EZB warnte vor ernstzunehmenden Risiken für die globalen Handels- und Konjunkturaussichten. Nach Einschätzung des Ifo-Instituts fährt die Weltkonjunktur nur noch mit „angezogener Handbremse“.

S&P 500 sticht Euro Stoxx 50 deutlich aus

Zumindest den amerikanischen Firmen geht es bisher prächtig. Rund 80 Prozent der Unternehmen übertrafen mit ihren Gewinnen die Analystenerwartungen, so viele wie nie zuvor. Im zweiten Quartal lag die Gewinnwachstumsrate bei 24 Prozent. Auch im zweiten Halbjahr sollen die Ergebnisse stark ausfallen. Für das dritte Quartal rechnen Experten derzeit mit einem Gewinnanstieg um 20,7 Prozent, im vierten Quartal sollen es knapp 18 Prozent werden. Damit zeichnet sich für den S&P 500 für das Gesamtjahr ein Anstieg um gut 20 Prozent ab, verglichen mit acht Prozent beim Euro Stoxx 50.

Aktien von Amazon und Apple waren am Donnerstag wieder auf Rekordjagd, insgesamt aber hielten sich Anleger zurück. Der Dow Jones gab um 0,3 Prozent auf 25.509 Zähler nach, der technologielastige Nasdaq 100 beendete den Tag unverändert. Erneut standen die Papiere von Tesla im Rampenlicht. Nachdem Firmenchef Elon Musk über Twitter einen möglichen Rückzug von der Börse ankündigte, drohen nun rechtliche Konsequenzen. Gerüchten zufolge prüft die US-Börsenaufsicht den Vorfall. Die Tesla-Aktie rauschte um fünf Prozent in den Keller.

Euro unter Druck

Aus Asien kommen eher schwacher Vorgaben, der Nikkei liegt gut ein Prozent im Minus. Japans Wirtschaft sendete hingegen positive Signale, im zweiten Quartal lag die Wachstumsrate aufs Jahr hochgerechnet bei 1,9 Prozent. Auch am Devisenmarkt dominiert Zurückhaltung: Der Euro fällt deutlich unter 1,15 Dollar und damit auf ein frisches Jahrestief. Der starke Dollar belastet wiederum den Goldpreis, während Öl kaum verändert erwartet wird. Kritisch bleibt die Lage in der Türkei: Die türkische Währung verlor seit Jahresbeginn rund 30 Prozent gegen den Dollar und notiert auf einem historischen Tief.

Angesichts der durchwachsenen Vorgaben steht auch der DAX vorbörslich unter Druck und wird 0,5 Prozent tiefer bei 12.610 Punkten erwartet. In der zweiten Reihe warnte K+S, weniger zu verdienen als von Analysten bisher erwartet.

Hier geht es zu den wichtigsten Wirtschafts- und Unternehmensterminen der Woche: Termine der Woche

Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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