22.01.2018 10:30
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MÄRKTE AM MORGEN | Wichtige Weichenstellungen stehen bevor

Bis auch die deutsche Berichtssaison richtig durchstartet, vergehen noch knapp zwei Wochen. Zwar wird der starke Euro immer wieder als Belastungsfaktor genannt und könnte den Ausblick bei einigen Firmen dämpfen.

Bis auch die deutsche Berichtssaison richtig durchstartet, vergehen noch knapp zwei Wochen. Zwar wird der starke Euro immer wieder als Belastungsfaktor genannt und könnte den Ausblick bei einigen Firmen dämpfen. Mit den überraschend starken Zahlen von BASF am vergangenen Donnerstag scheint aber frischer Optimismus aufzukommen. Die Eckdaten werden als gutes Omen für die anstehenden Berichte gesehen.

KGV bietet noch Luft

Gerade aus fundamentaler Sicht kann der DAX auch mit starken Argumenten punkten: Das Kurs-Gewinn-Verhältnis auf Basis der Konsensprognosen für die kommenden zwölf Monate liegt mit 13,8 zwar auf einem leicht erhöhten Niveau. In den vergangenen zehn Jahren lag der viel beachtete Faktor aber auch schon deutlich höher, zudem ist der DAX im internationalen Vergleich recht günstig. So kommt der Euro Stoxx 50 auf ein KGV von 14,4, während die US-Börsen sowie der Nikkei bei gut 18 liegen. Auch die Dividendenrendite der deutschen Blue Chips von knapp drei Prozent kann sich sehen lassen und liegt noch weit über der Verzinsung, die zehnjährige deutsche Anleihen bieten.

Make or break?

Noch aber sind die Würfel gerade aus technischer Sicht nicht gefallen. Aus Sorge, die Rally an den Aktienmärkten zu verpassen, strömten zuletzt rund 24 Mrd. Dollar in Dividendenwerte. Dies entspricht dem siebtbesten Wert überhaupt. Doch nur wenn jetzt weitere Anschlusskäufe folgen, verbessern sich gerade an den europäischen Märkten die Aussichten. Der breit aufgestellte Stoxx Europe 600 steht bei 400 Zählern und damit exakt an den Hochpunkten aus 2000, 2007 und 2015. Auch andere Indizes wie der FTSE MIB, der CAC 40 und der DAX Kursindex sind an wichtigen Schlüsselmarken angekommen.

Der Dollar reagierte hingegen bisher nicht negativ auf den Regierungsstillstand in den USA. Bis sich die Haushaltssperre negativ auf die amerikanische Konjunktur niederschlägt, müsste sie länger andauern. Hingegen könnte der DAX von der Entscheidung der SPD profitieren, Koalitionsverhandlungen mit der Union aufzunehmen. Spannend wird es vor allem in der zweiten Wochenhälfte: Im Mittelpunkt steht die EZB-Sitzung am Donnerstag. Wenige Stunden zuvor wird der Ifo-Index veröffentlicht, am Freitag folgen die Wachstumszahlen der US-Wirtschaft für das Schlussquartal.

Zudem erreicht die US-Berichtssaison einen ersten Höhepunkt, zahlreiche Firmen aus dem Dow Jones öffnen ihre Bücher. Heute werden unter anderem die Zahlen von Halliburton und Netflix erwartet. Unter den DAX-Konzernen sticht die Telekom hervor: Die Bonner stellten eine deutliche Erhöhung der Dividende um rund zehn Prozent in Aussicht.

Hier geht es zu den wichtigsten Wirtschafts- und Unternehmensterminen der Woche: Termine der Woche

Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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