MÄRKTE AM MORGEN | Woche der Entscheidung für die DAX-Bilanzsaison
Nachdem die Berichtssaison in den USA nahezu gelaufen ist, fällt ein wichtiger Kurstreiber allmählich weg. Umso wichtiger werden daher die Bilanzen der heimischen Unternehmen. Bisher haben gut 40 Prozent der DAX-Konzerne berichtet.
Inhalt teilen
Woche der Entscheidung für die DAX-Bilanzsaison
Nachdem die Berichtssaison in den USA nahezu gelaufen ist, fällt ein wichtiger Kurstreiber allmählich weg. Umso wichtiger werden daher die Bilanzen der heimischen Unternehmen. Bisher haben gut 40 Prozent der DAX-Konzerne berichtet. Das Ergebnis fällt durchwachsen aus: Die aggregierten Gewinne liegen etwa vier Prozent unter den durchschnittlichen Analystenschätzungen. Negativ fällt zudem auf, dass bei den Gewinnprognosen für die kommenden zwölf Monate derzeit noch die negativen Revisionen dominieren. Angehobene Ausblicke sind bisher sehr selten und passen nicht zur jüngsten Rekordjagd.
Auto-Aktien holen auf
Eine Schlüsselrolle kommt dabei dem Autosektor zu. Die vier Autowerte BMW, Continental, Daimler und VW machen rund ein Viertel des gesamten DAX aus, die Branche zählt zu den Schwergewichten im Index. In den vergangenen vier Wochen kamen die Papiere wieder auf Touren, der VW-Kurs kletterte sogar um 13 Prozent. Nach wie vor weisen die Aktien der Autobauer aber aus Bewertungssicht einen deutlichen Abschlag gegenüber dem Marktdurchschnitt auf und locken mit Nachholpotenzial. Nachdem Daimler und VW bereits Ende Oktober mit ihren Zahlen überzeugten, rückt heute BMW in den Fokus.
Hohe Kosten für neue Modelle, autonomes Fahren und Elektromobilität drückten trotz stabiler Umsätze den Gewinn des Premiumherstellers. Dennoch blickt der Konzern optimistischer auf das Gesamtjahr und sieht einen Zuwachs beim Gewinn vor Steuern von fünf bis zehn Prozent. Bisher wurde ein Plus von bis zu fünf Prozent erwartet. An der Börse kommt das Zahlenwerk zunächst nicht gut an.
Hingegen setzt der DAX seine Klettertour fort und startet bei rund 13.500 Punkten. Rückenwind kommt von den Börsen in Übersee: An der Wall Street markierten die wichtigsten Indizes frische Rekorde, in Japan stieg der Nikkei auf den höchsten Stand seit 1992.
BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.
Vorbörslich geben die Bullen weiter Gas, womit der Index sich dem EMA50 bei gut 31.760 Punkten annähern könnte. Dort wurde der Dow Jones zuletzt Ende Mai/Anfang Juni ausgebremst.
Etwas darüber verläuft auch der EMA200 Stunde, womit die Luft für die Käufer kurzfristig etwas dünner wird. Ein Pullback in den Unterstützungsbereich um 1,0072 USD sollte heute nicht überraschen.
