Münchener Rück – Rückversicherer stabilisiert sich nach Rückwärtsgang
Hallo liebe Blog-Leser,
Die Aktie der Münchener Rück präsentierte sich in den zurückliegenden Wochen überdurchschnittlich schwach. Hintergrund war vor allem das schwache Ergebnis im ersten Quartal 2015. So sorgten die rückläufigen Renditen am Anleihenmarkt dafür, dass die Wiederanlagerendite gegenüber dem ersten Quartal 2014 von 3,7 auf drei Prozent sank. Gleichzeitig war die Schaden-/Unfallversicherung schwächer als in den vergangenen Jahren. So stieg die Schaden-Kosten-Quote sowohl im Rückversicherungsbereich als auch bei der Tochter Ergo. Diese Quote spiegelt die Relation aus Ausgaben für Schadensfälle und den Prämieneinnahmen wider. Je niedriger die Quote, umso mehr verdient der Versicherungskonzern.
Konzernchef Nikolaus von Bomhard hält dennoch am Gewinnziel für das laufende Jahr fest. So wird der Anteil deutscher Staatsanleihen weiter reduziert und verstärkt in rentablere Papiere in den USA, Spanien und Schwellenländern allokiert. Auf diese Weise soll die Wiederanlagerendite erhöht werden. Einer Meldung von Dow Jones zufolge sind Versicherer kaum in Griechen-Bonds engagiert.
Der größte Hebel steckt derweil in der Schaden-Kosten-Quote. Zuversichtlich stimmt von Bomhard, dass beispielsweise im Rückversicherungsbereich bei der April-Erneuerung nur knapp 15 Prozent des Volumens nicht erneuert wurde und durch ein starkes Neugeschäft überkompensiert wurde. Bei Ergo wurde das Geschäft stark von Großschäden im Industriebereich und Sturm Niklas betroffen. Bleiben (weitere) Großschäden aus, besteht durchaus die Chance, dass die Quote wieder sinkt.
Mit einem KGV von 9,1, einer Dividendenrendite von 4,8 Prozent und einem Kurs-Buchwert von 0,8 ist die Aktie einem großen Teil der Analysten zufolge (Quelle: Thomson Reuters) haltenswert. Hinzu kommt das im März beschlossene Aktienrückkaufprogramm im Umfang von bis zu elf Millionen Aktien. Bis 26. Juni 2015 wurden rund 504.500 Aktien gekauft. Von Euphorie ist bei den Experten dennoch (noch) keine Spur. Schließlich könnte ein Rückgang des Gesamtmarkts die Aktie der Münchener Rück ebenfalls belasten.
Chartausblick: Münchener Rück
- Widerstandsmarke: 167/174,60 EUR
- Unterstützungslinie: 160 EUR
Die Aktie von Münchener Rück bildete langfristig einen Aufwärtstrend. Im vergangenen Monat wurde dieser Trend allerdings verletzt. Die Korrektur drückte die Aktie zeitweise unter EUR 160. In diesem Bereich scheint kurzfristig ein Boden gebildet zu sein. In den vergangenen Tagen hat die Abwärtsdynamik deutlich nachgelassen. Zuletzt konnte sich die Aktie sogar von den jüngsten Tiefs etwas distanzieren. Euphorie ist jedoch noch nicht angebracht. Viele Bullen werden möglicherweise noch warten, bis die 38,2%-Retracementlinie bei EUR 167 überschritten oder gar die Rückkehr in den Aufwärtstrend (grüne Linie) gelungen ist.
Sollte hingegen die Unterstützung erneut unterschritten werden, ist mit einer Fortsetzung des Abwärtstrends bis EUR 143 zu rechnen.
Münchener Rück im Tageschart: 1 Kerze = 1 Tag (log. Kerzenchartdarstellung)
Betrachtungszeitraum: 26.8.2014 – 2.7.2015. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de
Münchener Rück im Wochenchart: 1 Kerze = 1 Woche (log. Kerzenchartdarstellung)
Betrachtungszeitraum: 3.7.2010 – 2.7.2015. Historische Betrachtungen stellen keine verlässlichen Indikatoren für zukünftige Entwicklungen dar. Quelle: tradingdesk.onemarkets.de
Investmentmöglichkeit
HVB Aktienanleihe auf die Aktie von Münchener Rück.
| Basiswert | Münchener Rück |
| WKN | HY9YET |
| Briefkurs | 100,02 % |
| Nennbetrag | EUR 1.000,00 |
| Basispreis | EUR 148,00 |
| Emissionstag | 3.7.2015 |
| letzter Bewertungstag | 16.6.2016 |
| Stückzins im Kurs enthalten | nein |
| Zinssatz p.a. | 4% bezogen auf den Nennbetrag |
Quelle: HypoVereinsbank onemarkets; Stand: 2.7.2015; 13:09 Uhr
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Funktionsweisen der HVB Produkte.
Der Beitrag Münchener Rück – Rückversicherer stabilisiert sich nach Rückwärtsgang erschien zuerst auf onemarkets Blog (HypoVereinsbank - UniCredit Bank AG).
Autor: Richard Pfadenhauer




