11.09.2015 10:30
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NEWS | Apple - Gut, aber nicht gut genug

 

Apple - Gut, aber nicht gut genug

Die Erwartungen an Apple sind immer hoch, sowohl bei den Bilanzpräsentationen als auch bei neuen Produktvorstellungen. Mit dem Ausblick für das laufende Quartal sorgte der iPhone-Hersteller zuletzt für lange Gesichter, auch der kleine Sommer-Crash im August hinterließ deutliche Spuren im Chart. Wenig überraschend, denn China ist neben den USA der wichtigste Absatzmarkt. Es gibt immer weniger Erstkäufer, zudem holen die chinesischen Konkurrenten massiv auf. Nun setzt Apple verstärkt auf Indien, um das Wachstumstempo hoch zu halten. Auch die am Mittwoch vorgestellten Neuerungen sind nicht der große Wurf. Den rückläufigen iPad-Absatz will Apple mit einer größeren Version ankurbeln und damit vor allem Geschäftsleute ansprechen. Dazu kommen neue Modelle der Computeruhr Apple Watch und eine neue Version von Apple TV. Entscheidend sind aber die künftigen Verkäufe des iPhones. Im abgelaufenen Quartal steuerte das Smartphones knapp zwei Drittel zum Umsatz von fast 50 Mrd. Dollar bei. Die neuen Modelle 6S und 6S Plus sollen mit einer neuen Display-Technologie punkten, zudem spendierte Apple verbesserte Kameras. Ob dies ausreichen wird, um im wichtigen Weihnachtsgeschäft erneut Bestmarken zu erzielen, muss bezweifelt werden. Frischen Schwung könnten die angekündigten Finanzierungsmöglichkeiten für das iPhone bringen. Mit dem vorgestellten Abo-Modell dürften besonders Käufer angelockt werden, die sich das hochpreisige Modell sonst nicht leisten könnten.

Aus Bewertungssicht ist die Aktie eigentlich ein klarer Kauf. Für das laufende Jahr rechnen Analysten mit einem Ergebnis je Aktie von 9,12 Dollar, für das kommende Jahr werden 9,71 Dollar vorgegeben. Im Vergleich zum Gesamtmarkt ist das 2016er-KGV von gut elf sogar attraktiv. Dennoch steht die Aktie seit Juli unter Druck, büßte um rund 17 Prozent ein und notiert deutlich unter der langsam wieder fallenden 200-Tage-Linie. Charttechnisch bleibt die Lage angespannt. Nach unten gilt es die Unterstützung bei 95 Dollar zu beachten, Richtung Norden die Hürde bei 120/121 Dollar. Mit einer neuen Rally ist erst wieder zu rechnen, wenn Apple mit etwas Besonderem überrascht und damit auch die Abhängigkeit vom Erfolg des iPhones reduziert. Andernfalls droht die Aktie an Fantasie einzubüßen. Apple könnte dann ein ähnliches Schicksal erleiden wie Microsoft. Nach den kräftigen Gewinnen wurde der Konzern Ende 1999 in den Dow Jones aufgenommen, danach pendelten die Papiere nur noch seitwärts, die Software-Schmiede musste dem Wachstum Tribut zollen. Ähnlich wie bei Intel rücken Technologieaktien oft erst dann in den Dow Jones auf, wenn sich das Wachstum mit zunehmender Größe verlangsamt. Apple erschien Mitte März erstmals im bekanntesten Aktienbarometer. Parallelen sind durchaus zu erkennen.


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