12.11.2015 10:30
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NEWS - DAX-Ausblick - eine Frage der Bewertung

 

DAX-Ausblick - eine Frage der Bewertung

Noch einmal sorgen Unternehmensberichte zum Handelsauftakt für Schlagzeilen. Siemens präsentierte für das vierte Quartal enttäuschende Zahlen, im neuen Geschäftsjahr rechnet der Konzern hingegen trotz der konjunkturellen Herausforderungen mit Zuwächsen. Auch RWE bestätigte seine Geschäftsprognose für 2015. Dank eines Buchgewinns aus dem Verkauf der Öl- und Gasfördertochter Dea konnte der Energiekonzern sein Nettoergebnis sogar auf knapp zwei Mrd. Euro fast verdoppeln. Richtig Freude bereitet besonders Merck, nach überraschend guten Geschäften erhöhte der Pharma- und Chemiekonzern seine Jahresziele.

Mit dem heutigen Tag ist zugleich für die meisten Blue Chips im DAX die Berichtssaison vorbei. Bis zum Monatsschluss werden nur noch die Bilanzen von ThyssenKrupp und Infineon erwartet. Nachdem die Zahlen für die vergangenen Monate nun auf dem Tisch liegen, rückt die Frage in den Fokus, ob die Märkte auf dem aktuellen Niveau fair bewertet sind oder nicht. Immerhin kletterte der DAX ausgehend vom Jahrestief von Ende September um rund 16 Prozent und steht damit auf einem ähnlichen Niveau wie Ende Januar. Seit Jahresbeginn stieg der Index um rund elf Prozent und damit etwas stärker als im langjährigen Durchschnitt. Für den international vergleichbaren DAX Kursindex steht ein Plus von acht Prozent in den Büchern. Eine ordentliche Performance, die aber im internationalen Vergleich nur für einen Platz im Mittelfeld reicht. Kursgewinne von mehr als 14 Prozent weisen hingegen die Leitindizes in Paris, Wien und Mailand auf, die Börse in Dänemark kletterte sogar um 30 Prozent.

Auf Basis der Gewinnschätzungen für 2015 wird der DAX derzeit mit einem KGV von 13,3 gehandelt, die Bewertung liegt somit im oberen Drittel der Fünf-Jahres-Spanne. Im Vergleich zur Übertreibungsphase im Frühjahr, als Anleger bereit waren, sogar einen Faktor von rund 15,5 zu bezahlen, sind die deutschen Standardwerte vergleichsweise günstig und weisen ein besseres Chance-Risiko-Profil auf. Noch attraktiver waren die Märkte allerdings Ende September. Bei einem Indexstand von rund 9500 Punkten lag das 2015er-KGV für den DAX bei lediglich 11,5. Auch die Dividendenrendite von 3,1 Prozent war vor knapp zwei Monaten höher, verglichen mit dem aktuellen Niveau von 2,7 Prozent. Die Bewertungen bewegen sich somit derzeit noch im normalen Bereich, liegen aber tendenziell eher am oberen Rand. Weitere Kursgewinne sind aus fundamentaler Sicht nur dann zu rechtfertigen, wenn sich die Gewinnperspektiven der Unternehmen verbessern. Danach sieht es derzeit allerdings nicht aus. Ob die Märkte ähnlich wie im ersten Quartal nur von der Aussicht auf noch mehr billiges Geld der Notenbanken weiter steigen, dürfte hingegen ebenfalls fraglich sein. Für den DAX spricht hingegen die vergleichsweise günstige Bewertung im internationalen Vergleich. Sowohl der Euro Stoxx 50 als auch der S&P 500 liegen mit einem KGV von 14,9 sowie 17,7 näher an der oberen Grenze ihrer 5-Jahres-Spanne.


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