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DAX: Befreiungsschlag in Sicht
Noch hält die Unsicherheit über die weitere Geldpolitik der amerikanischen Notenbank einige größere Investoren mit neuen Engagements zurück. Seit knapp zehn Jahren hat die Fed nicht mehr die Zinsen erhöht. In den vergangenen sechs Jahren wurden die Kurse durch die extrem lockere Geldpolitik der Notenbanken in die Höhe getrieben, der S&P 500 kletterte um rund 200 Prozent. Ob die Entwicklung allerdings auch fundamental gerechtfertigt ist, steht auf einem anderen Blatt. Denn während die Aktienmärkte frische Rekorde in Serie markierten, geht der Trend bei den Rohstoffen seit 2011 kontinuierlich abwärts. Inzwischen notiert der Industriemetall-Index auf einem ähnlichen Niveau wie vor sechs Jahren, gegenüber dem 2011er-Hoch sackte das Barometer um rund 40 Prozent ab.
Dennoch sieht die amerikanische Notenbank offenbar die Zeit für eine Zinserhöhung gekommen. Wie aus dem gestern veröffentlichten Protokoll der letzten Sitzung von Ende Oktober hervorgeht, waren bereits damals einige Mitglieder für eine Anpassung. Auf dem nächsten Treffen am 15. und 16. Dezember dürfte eine Zinserhöhung somit verkündet werden. Auch am Terminmarkt haben sich die meisten Akteure bereits darauf eingestellt, die Wahrscheinlichkeit ist in den vergangenen Wochen gestiegen und liegt derzeit bei rund 68 Prozent. Sollte die Fed nun aktiv werden, wäre dies für die Finanzmärkte kaum noch eine Überraschung, entsprechend gering sollten daher auch die Kursreaktionen ausfallen. Entscheidend wird vor allem sein, welche Hinweise Fed-Chefin Janet Yellen mit Blick auf den weiteren Zinserhöhungspfad liefert. Hier sieht der Markt bisher nur wenig Spielraum für weitere Anpassungen im kommenden Jahr.
Die Aktienmärkte sowie der Euro und die Edelmetalle reagierten daher positiv auf das Protokoll, zumal auch die Bank of Japan ihre sehr lockere Geldpolitik bestätigte. Für den DAX sind dies beste Voraussetzungen, erstmals seit Mitte August wieder über der 11.000er-Marke den Handel zu beenden. Unter den Einzelwerten steht ThyssenKrupp im Fokus. Wie bereits viele andere Unternehmen profitierte auch der Industriekonzern stark vom niedrigen Euro. Insgesamt enttäuschte die Bilanz, auch die Dividendenerhöhung von elf auf 15 Cent je Aktie lag unter den Erwartungen. Größere Schwankungen dürfte im Tagesverlauf auch die Aktie von Dialog Semiconductor zeigen. Am Mittag wird auf der Aktionärsversammlung mit Spannung die Abstimmung wegen der Atmel-Übernahme erwartet.
Aktuelle Unlimited Turbos auf S&P 500

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Basispreis/
KO-Schwelle |
1.888,9522 |
Hebel |
10,05 |
Laufzeit |
Open End |
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Basispreis/
KO-Schwelle |
2.309,2052 |
Hebel |
9,20 |
Laufzeit |
Open End |
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