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DAX: Trendwende oder Atempause?
Um knapp fünf Prozent büßte der DAX in der vergangenen Woche ein und damit so kräftig wie zuletzt im August. Der Start in den statistisch sehr guten Dezember hätte kaum schlechter verlaufen können. Besonders sehr kurzfristig agierende Anleger dürften zuletzt ihre Buchgewinne realisiert haben, nachdem der erhoffte EZB-Sprung ausgeblieben ist. Die Jahresendrally ist damit aber noch nicht vom Tisch, denn die grundlegenden Treiber der vergangenen Jahre sind weiterhin gültig.
Aufgrund der deutlich expansiveren Geldpolitik der EZB im Vergleich zur amerikanischen Notenbank sollten die europäischen Börsen vorerst die US-Märkte hinter sich lassen. Ein guter Indikator für die weitere Entwicklung an den Aktienmärkten ist das Wachstum der Geldmenge. Der Anstieg von zwölf Prozent im Euroraum liefert stark positive Impulse, auch der Zuwachs von sechs Prozent in den USA sollte die Märkte unterstützen. Mit Beginn des kommenden Jahres wird auch die bevorstehende Dividendensaison wieder in den Mittelpunkt rücken. Schätzungen zufolge werden mehr als 20 DAX-Unternehmen ihre Ausschüttung anheben, der Index selbst bietet eine Verzinsung von knapp drei Prozent, was gerade im Vergleich zum Anleihemarkt attraktiv ist. Attraktive Alternativen zur Aktie sind nach wie vor nicht in Sicht, die Zinsen werden noch lange im Keller bleiben. Auch der niedrige Euro spielt den europäischen Unternehmen auf den Weltmärkten noch in die Karten. Allerdings lauert hier auch ein Risikofaktor: Da zahlreiche Akteure auf eine weitere Euro-Abwertung und Kurse unter der Parität spekulieren, könnte eine gegenteilige Bewegung den Euro schnell nach oben führen. Gerade aber die Euro-Schwäche ist in diesem Jahr der wesentliche Treiber für die Outperformance des DAX gegenüber den US-Märkten. Wertet die Gemeinschaftswährung hingegen auf und steigt über die kritische Schwelle bei rund 1,16 Dollar, ist mit einer spürbar negativen Reaktion am deutschen Aktienmarkt zu rechnen. Besonders die Titel von exportstarken Konzernen wie Daimler, BMW, VW, Merck und K+S dürften dann leiden.
Unter dem Strich stehen die Chancen für den DAX recht gut, nach der kleinen Korrektur wieder nach oben zu laufen. Auch die Vorgaben passen, sowohl in den USA als auch in Asien legten die Börsen kräftig zu. Besonders Schnäppchenjäger dürften die Gelegenheiten nutzen und bei Werten einsteigen, die zuletzt überdurchschnittlich einbüßten wie Linde, Bayer, Deutsche Telekom, BASF und Fresenius. Unternehmensnachrichten gibt es wenige, allerdings äußern sich ThyssenKrupp, Merck und Siemens auf Investorentagen über ihre Geschäftsentwicklung. Vom Pharmakonzern kommen allerdings schlechte Nachrichten. Ein Medikamentenkandidat gegen Krebs verfehlte das erhoffte Studienziel. Bei Volkswagen blickt man Richtung Osten: Die Konzern-Führung wirbt im Abgas-Skandal beim verschnupften Großaktionär Katar um Vertrauen.
Aktuelle Unlimited Turbos auf den DAX®

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Basispreis/
KO-Schwelle |
9.809,2574 |
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Hebel |
10,05 |
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Laufzeit |
Open End |
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Basispreis/
KO-Schwelle |
11.937,4108 |
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Hebel |
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Laufzeit |
Open End |
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