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Es brodelt unter der Oberfläche
Mit einem Kurssprung von rund 170 Punkten reagierte der DAX zu Wochenbeginn auf die grundsätzliche Einigung der Staats- und Regierungschefs in Brüssel in der Causa Griechenland. Wirklich überzeugend fiel die Bewegung allerdings nicht aus. Anschlusskäufe waren kaum zu beobachten, der Index blieb im weiteren Tagesverlauf nur auf dem erhöhten Niveau. Offenbar sind viele Investoren nach wie vor unsicher, wie die Lage zu bewerten ist. Nicht nur in Europa stehen derzeit viele Strategen an der Seitenlinie und warten, für welche Richtung sich die Kurse entscheiden. In den USA war das Lager der bullisch eingestellten Privatanaleger mit zuletzt knapp 28 Prozent nur schlecht besucht, ähnlich groß ist auch der Anteil der Bären. Damit rangiert die Quote der Optimisten deutlich unter dem langjährigen Durchschnitt von 39 Prozent. Hingegen liegt der Anteil der neutral eingestellten Anleger mit 43 Prozent zum 27. Mal in Folge über dem langjährigen Durchschnitt von 31 Prozent. Sollten die US-Indizes aus ihrer Lethargie der vergangenen Monate erwachen und eine klare Richtung einschlagen, dürfte dieser Impuls daher recht kräftig und nachhaltig ausfallen, weil vergleichsweise viele Anleger neue Positionen eingehen.
Als Katalysator könnte sich die Entwicklung in der Griechenland-Frage erweisen. Bereits bis Mittwoch müssen erste Reformgesetzte im Parlament beschlossen werden. Dabei handelt es sich um Vorgaben, die erst kürzlich beim Referendum von den Wählern mit großer Mehrheit abgelehnt wurden. Es ist aber dennoch sehr wahrscheinlich, dass die Maßnahmen vom Parlament verabschiedet werden. Neuwahlen in näherer Zukunft wären allerdings nicht überraschend, mit ungewissem Ausgang. Kurzfristig ist aber ein Grexit wohl vom Tisch, auch ein Zusammenbruch des griechischen Finanzsystems scheint abgewendet. Die EZB wird die Banken mit ausreichend Liquidität versorgen, sobald die Reformgesetzte beschlossen sind. Eine nachhaltige Lösung wurde aber nicht erzielt, die Umsetzung der Maßnahmen erwies sich in der Vergangenheit bereits mehrfach als Stolperstein. Damit droht spätestens zum Ende des neuen dreijährigen Rettungsprogramms über 86 Mrd. Euro die Grexit-Gefahr wieder in den Vordergrund zu rücken. Vorerst aber muss die EZB noch kräftiger auf das geldpolitische Gaspedal treten, was zu mehr Liquidität und damit wohl auch steigenden Kursen am Aktienmarkt führen wird.
Termine des Tages
Abseits der politischen Börsen richtet sich der Blick um 11 Uhr auf den ZEW-Konjunkturklimaindex. Die Konjunkturerwartungen sollen im Juli von 31,5 Punkte auf 30 Punkte gesunken sein. Gleichzeitig mit dem ZEW-Index werden auch die Daten zur Industrieproduktion der Euro-Zone publiziert. Für Mai wird ein Plus von 0,2 Prozent gegenüber dem Vormonat vorhergesagt. Um 13 Uhr veröffentlicht die Bank JPMorgan die Quartalsergebnisse. Im vergangenen Quartal sollen die Erträge um 3,2 Prozent auf 24,53 Mrd. Dollar gesunken sein. Beim Gewinn je Aktie wird ein leichter Rückgang auf 1,44 Dollar erwartet. Die US-Einzelhandelsumsätze folgen um 14.30 Uhr. Sie sollen im Juni um 0,3 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen sein, nach einem Plus von 1,2 Prozent für Mai.
Aktuelle Unlimited Turbos auf DAX®

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