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Euro bleibt in der Range gefangen
Über Langeweile können sich Anleger in diesem Sommer wirklich nicht beklagen. Neben dem Dauerthema Griechenland kam zuletzt mit dem Kursrutsch an den chinesischen Börsen ein weiterer gewichtiger Einflussfaktor hinzu. Auch die frische Berichtssaison und natürlich die Notenbanken dürfen nicht unberücksichtigt bleiben. Fed-Chefin Janet Yellen äußerte sich gestern auf der halbjährlichen Anhörung vor dem US-Kongress wie erwartet wenig konkret. Erneut nutzte sie die Gelegenheit den Markt darauf vorzubereiten, dass eine Zinserhöhung in diesem Jahr durchaus möglich ist.
Ganz andere Sorgen haben hingegen die Notenbanker in Frankfurt. Eine Zinserhöhung steht bei der EZB noch lange nicht auf der Agenda, im Gegenteil. Zuletzt befürworteten sogar Ratsmitglieder, die sich bisher eher skeptisch zu den Anleihenkäufen geäußert hatten, eine vollständige Umsetzung des Programms. Zwar haben sich die längerfristigen Inflationserwartungen in den vergangenen Monaten nach oben verschoben. Bisher verläuft der Anstieg aber noch sehr langsam, die EZB-Prognose von knapp zwei Prozent im übernächsten Jahr dürfte wenn überhaupt nur bei vollständiger Umsetzung des QE-Programms erreicht werden. Wichtig wird daher auch die weitere Entwicklung auf der Währungsseite. Infolge der Euro-Abwertung kletterten zuletzt die Einfuhrpreise, mit einem größeren Effekt auf die Inflation ist aber erst zum Jahresende zu rechnen. Auch die nach wie vor schwache Entwicklung bei den Unternehmenskrediten deutet unverändert auf eine insgesamt geringe Investitionsbereitschaft im Euroraum. Dazu gesellen sich die sehr schwierigen Verhandlungen mit Griechenland. Nach der heutigen Zinsentscheidung um 13.45 Uhr wird daher Athen ab 14.30 Uhr das beherrschende Thema sein. Präsident Mario Draghi wird die Gelegenheit nutzen und noch einmal klarstellen, dass die EZB bei Bedarf alle verfügbaren Instrumente einsetzen wird, um potenzielle Ansteckungseffekte auf andere Euro-Peripherieländer zu verhindern. Mit dieser präventiven Strategie hatte die EZB bereits in den vergangenen Wochen Erfolg. Größere Impulse für den Euro sind somit nicht zu erwarten. Gegenüber dem Greenback dürfte die Gemeinschaftswährung vorerst in der bisherigen Bandbreite von 1,04 / 1,08 bis 1,15 Dollar pendeln.
Datenflut in Sicht
Ein bunter Strauß an Unternehmenszahlen und Konjunkturdaten verspricht ebenfalls einen lebhaften Handel. Um 11 Uhr werden die Inflationsdaten für die Euro-Zone veröffentlicht. Im Juni sollen die Verbraucherpreise um 0,2 Prozent gegenüber dem Vorjahr gestiegen sein. Gleichzeitig mit den Inflationsdaten werden auch jene zur Handelsbilanz der Euro-Zone bekannt gegeben. Die US-Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe folgen um 14.30 Uhr. Vor Börseneröffnung in den USA legen Goldman Sachs und Ebay die Zahlen vor. Bei Goldman sollen die Erträge um 3,8 Prozent auf 8,78 Mrd. Dollar gesunken sein. Beim Gewinn je Aktie wird ein Rückgang auf 3,88 Dollar erwartet. Für Ebay wird ein Erlösplus um 2,9 Prozent auf 4,49 Mrd. Dollar vorhergesagt. Der Gewinn je Aktie soll von 0,69 Dollar auf 0,72 Dollar geklettert sein. Der Einkaufsmanagerindex der Notenbank von Philadelphia folgt um 16 Uhr. Nach Börsenschluss in den USA legt Google die Ergebnisse vor. Im vergangenen Quartal soll der Umsatz um 11,3 Prozent auf 17,75 Mrd. Dollar gestiegen sein. Beim Gewinn je Aktie werden 6,70 Dollar erwartet, nach 6,08 Dollar im Vorjahreszeitraum.
Aktuelle Mini Futures (Open End) auf EUR/USD

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Basispreis/
KO-Schwelle |
0,9853 USD |
Hebel |
10,12 |
Stop Loss |
0,9952 USD |
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Basispreis/
KO-Schwelle |
1,2016 USD |
Hebel |
10,07 |
Stop Loss |
1,1896 USD |
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