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Goldspekulanten haben sich positioniert
Am letzten Handelstag vor Weihnachten schöpfen die Käufer noch einmal Hoffnung: Sowohl die Vorgaben von den Börsen in Übersee als auch der Euro und der Ölpreis spielen mit. Allerdings konnte der DAX bereits mehrfach in den vergangenen Tagen seine Auftaktgewinne nicht verteidigen. Besonders die Aktien von Adidas stehen im Blick, nachdem Konkurrent Nike gestern boomende Geschäfte in den USA und China meldete und die Papiere im späten Geschäft zulegten. Die Tendenz für den Gesamtmarkt dürfte aber auch heute erst am Nachmittag entschieden werden. Investoren schauen vor allem auf die Rohöllagerdaten. Zuletzt hatten die Bestände meist die Prognosen übertroffen und den Preis belastet. Zudem stehen noch einige US-Konjunkturzahlen wie die Konsumausgaben und Immobiliendaten auf dem Programm, die auch den Kurs von Euro/Dollar bewegen dürften.
Die Währungsentwicklung spielt aber nicht nur am Aktienmarkt eine wichtige Rolle, auch Gold wurde in den vergangenen Monaten vom starken Dollar ausgebremst. Wenn kein Wunder geschieht, wird die Feinunze das dritte Jahr in Folge einen Kursrückgang erleiden, während zugleich der Dollar Index gegenüber Ende 2014 um knapp zehn Prozent zulegte. An den Terminmärkten kam es zuletzt bereits zu großen Anpassungen. Die Long-Positionen auf Gold wurden kräftig verringert, während Put-Positionen gefragt waren. Unter dem Strich liegt nun eine rekordhohe Netto-Short-Position vor, Investoren wetten mit viel mehr Derivaten auf fallende als auf steigende Kurse. Eine vergleichbare Ausgangslage hat es zuvor noch nicht gegeben.
Auch in 2016 wird der Dollar die Marschroute für den Goldpreis vorgeben. Da die schwachen US-Konjunkturdaten anhalten dürften, könnte der Dollar entgegen der Erwartung vieler Investoren im nächsten Jahr deutlich schwächeln. Dies würde den Goldpreis stützen. Eine nachhaltige Trendwende ist aber kaum zu erwarten. Vor allem wenn die US-Notenbank ihren Plan umsetzt und den Leitzins bis Ende 2016 auf 1,375 Prozent erhöht, dürfte auch der Realzins spürbar steigen, was negativ für Gold wäre.
Noch schlechter sind die Perspektiven für Silber, denn 50 Prozent der weltweiten Nachfrage stammt aus Industrieanwendungen. Obwohl die chinesische Notenbank die Geldpolitik stark gelockert hat und die Staatsausgaben steigen, zeichnet sich noch keine Belebung der chinesischen Wirtschaft ab. Gleiches gilt für Platin und Palladium, beide Metalle werden hauptsächlich in Katalysatoren von Autos eingebaut. Nur bei anhaltend guten Autoabsätzen dürfte der Preis merklich anziehen.
Aktuelle Unlimited Turbos auf Gold

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Basispreis/
KO-Schwelle |
967,0709 |
Hebel |
10,18 |
Laufzeit |
Open End |
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Basispreis/
KO-Schwelle |
1.173,3955 |
Hebel |
10,37 |
Laufzeit |
Open End |
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