29.09.2015 10:30
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NEWS | Neue Gefahrensignale am Horizont

 

Neue Gefahrensignale am Horizont

Es bleibt dabei, auch im Jahr 2015 bestätigt der September mal wieder seinen Ruf als schwacher Börsenmonat. Nach der technischen Erholung am vergangenen Freitag setzte sich zu Wochenbeginn der mittelfristig intakte Abwärtstrend fort. Beim DAX trübt sich die technische Verfassung weiter ein und lässt mindestens einen Test der breiten Unterstützung zwischen 8900 bis 9000 Punkten erwarten. Ähnlich die Lage bei den Einzelwerten, mit Adidas, Beiersdorf, Deutsche Börse, Deutsche Telekom und Fresenius behaupten nur noch fünf der 30 Indexmitglieder ihren 200-Tage-Durchschnitt. Von den richtungsweisenden Schwergewichten behauptet sich nur die Allianz-Aktie in Reichweite ihrer viel beachteten Signallinie, eine schnelle Erholung zeichnet sich für den deutschen Leitindex somit nicht ab.

Ohnehin drohen schon bald weitere Herbststürme. Während der Abgas-Skandal noch längst nicht verdaut aus, droht neues Ungemach aus den USA. Hier zeichnet sich ein Déjà-vu ab: Bisher hat der Kongress für das am 1. Oktober beginnende Fiskaljahr 2016 noch keinen Haushalt beschlossen. Sollte eine Einigung ausbleiben, werden erneut die Beschäftigten im öffentlichen Dienst nach Hause geschickt. Ob wichtige Konjunkturdaten wie die für Freitag angesetzten Arbeitsmarktzahlen veröffentlicht werden, ist also vollkommen offen. Zuletzt gab es ähnliche Machtspiele in der Politik Ende 2013, als die 16-tägige Schließung der Bundesbehörden das Wirtschaftswachstum im Quartal um rund 0,4 Prozentpunkte verringerte. Der S&P beendete damals seine Aufwärtsbewegung und verlor um rund fünf Prozent.

Aber selbst wenn es zu einer kurzfristigen Ausgabenermächtigung für einige Monate kommen sollte, lauert mit der Schuldengrenze ein weiteres Problem. Seit März ist das Limit von 18.113 Mrd. Dollar erreicht, spätestens Anfang Dezember muss die Obergrenze erhöht werden. Andernfalls droht ein Zahlungsausfall, der aber wohl wie im Sommer 2011 in letzter Sekunde abgewendet wird. Vor gut vier Jahren sackten die Märkte wegen der Bonitätsherabstufung dennoch um gut 16 Prozent ab. Auch mit Blick auf den Präsidentschaftswahlkampf könnte der Streit nun länger andauern und die ohnehin schon arg strapazierten Nerven der Anleger zusätzlich belasten. Auch dies könnte ein Grund sein, warum die Fed im September die Zinsen nicht erhöhte und sehr wahrscheinlich auch auf der nächsten Sitzung in vier Wochen keine Anpassung vornehmen wird. Zusammen mit den konjunkturellen Problemen in den Emerging Markets könnten somit auch die richtungsweisenden Unternehmensprognosen der bevorstehenden Berichtssaison mehrheitlich enttäuschen, wenn sich das wirtschaftliche und politische Umfeld in den USA weiter eintrübt.


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