02.09.2015 10:15
Anzeige

NEWS | Ölpreis-Rally steht auf dünnem Eis

 

Ölpreis-Rally steht auf dünnem Fundament

Am Ölmarkt dürfte sich so mancher Investor in den vergangenen Tagen verwundert die Augen gerieben haben. Abgesehen von einer leichten Erholung im Frühjahr geht die Preisentwicklung beim schwarzen Gold seit Sommer vergangenen Jahres kontinuierlich nach unten. Seit Donnerstag letzter Woche scheint die Stimmung zu drehen, WTI und Brent kletterten in der Spitze um rund 25 Prozent. Beide Ölsorten verzeichneten den stärksten Drei-Tagesanstieg seit August 1990, als der irakische Diktator Saddam Hussein in Kuwait einmarschierte. Am Dienstag sackten die Kurse wieder ab. Ohnehin hat sich die Ausgangslage nicht verändert, nach wie vor übertrifft das Angebot an den Weltmärkten deutlich die Nachfrage.

Einige Einflussfaktoren gilt es dennoch zu beachten. Die Ölnachfrage aus China blieb entgegen den bisher sehr negativen Erwartungen recht robust. Auch die neuen Schätzungen der amerikanischen Energiebehörde EIA lockten zuletzt wieder Käufer in den Markt. Den Daten zufolge ist die US-Rohölproduktion zwischen April bis Juni stärker gefallen als erwartet und liegt auf dem Niveau vom vergangenen Winter. Zudem scheint sich nun auch die OPEC allmählich zu bewegen und will mit den Nicht-OPEC-Produzenten über preisstabilisierende Eingriffe reden. In der Vergangenheit ist es allerdings bereits mehrfach vorgekommen, dass die vereinbarten Fördermengen nicht lange eingehalten wurden. Eindeckungskäufe am Terminmarkt haben den Aufwärtsimpuls ebenfalls verstärkt.

Auch charttechnisch motivierte Käufer waren zu beobachten. In den vergangenen 115 Jahren hat der Ölpreis eine einmal durchbrochene Handelsspanne anschließend nicht wieder in Anspruch genommen. Bereits beim Crash 2009/10 bestätigte WTI die 40er-Marke per Monatsschluss. Auch vor wenigen Tagen prallte der Kurs von der runden Marke erneut nach oben ab. Mit den gestrigen Verlusten hat sich die kurzfristig überhitzte Lage wieder beruhigt, WTI dürfte vorerst zwischen 40 bis 50 Dollar pendeln. Sollte sich die Preiserholung allerdings weiter fortsetzen, könnte dies auch Auswirkungen auf die Inflationsaussichten haben, und würde so den Goldpreis sowie die weitere Geldpolitik der Notenbanken beeinflussen.


Aktuelle Unlimited Turbos auf Brent (Okt. 15)

LONG (WKN: PS00GV)
Basispreis/
KO-Schwelle
41,9713 USD
Hebel 7,11
Laufzeit Open End
REALTIME PUSHKURSE
 
SHORT (WKN: PS7R3X)
Basispreis/
KO-Schwelle
60,0001 USD
Hebel 4,29
Laufzeit Open End
TRADER'S BOX APP

Kontakt

Hotline: 0800 0 267 267 (kostenfrei)
E-Mail: derivate@bnpparibas.com

www.bnp.de
 
Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

Weitere Nachrichten
BNP Paribas
18.07.2022 15:30
Vorbörslich geben die Bullen weiter Gas, womit der Index sich dem EMA50 bei gut 31.760 Punkten annähern könnte. Dort wurde der Dow Jones zuletzt Ende Mai/Anfang Juni ausgebremst.
18.07.2022 11:00
Etwas darüber verläuft auch der EMA200 Stunde, womit die Luft für die Käufer kurzfristig etwas dünner wird. Ein Pullback in den Unterstützungsbereich um 1,0072 USD sollte heute nicht überraschen.
18.07.2022 10:30
Mit dem Verlassen des Abwärtstrends ist eine stärkere Zwischenerholung bei Brent möglich. Spielraum bietet sich bis in den Bereich der 105,55 USD.