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Ölpreis-Rally steht auf dünnem Fundament
Am Ölmarkt dürfte sich so mancher Investor in den vergangenen Tagen verwundert die Augen gerieben haben. Abgesehen von einer leichten Erholung im Frühjahr geht die Preisentwicklung beim schwarzen Gold seit Sommer vergangenen Jahres kontinuierlich nach unten. Seit Donnerstag letzter Woche scheint die Stimmung zu drehen, WTI und Brent kletterten in der Spitze um rund 25 Prozent. Beide Ölsorten verzeichneten den stärksten Drei-Tagesanstieg seit August 1990, als der irakische Diktator Saddam Hussein in Kuwait einmarschierte. Am Dienstag sackten die Kurse wieder ab. Ohnehin hat sich die Ausgangslage nicht verändert, nach wie vor übertrifft das Angebot an den Weltmärkten deutlich die Nachfrage.
Einige Einflussfaktoren gilt es dennoch zu beachten. Die Ölnachfrage aus China blieb entgegen den bisher sehr negativen Erwartungen recht robust. Auch die neuen Schätzungen der amerikanischen Energiebehörde EIA lockten zuletzt wieder Käufer in den Markt. Den Daten zufolge ist die US-Rohölproduktion zwischen April bis Juni stärker gefallen als erwartet und liegt auf dem Niveau vom vergangenen Winter. Zudem scheint sich nun auch die OPEC allmählich zu bewegen und will mit den Nicht-OPEC-Produzenten über preisstabilisierende Eingriffe reden. In der Vergangenheit ist es allerdings bereits mehrfach vorgekommen, dass die vereinbarten Fördermengen nicht lange eingehalten wurden. Eindeckungskäufe am Terminmarkt haben den Aufwärtsimpuls ebenfalls verstärkt.
Auch charttechnisch motivierte Käufer waren zu beobachten. In den vergangenen 115 Jahren hat der Ölpreis eine einmal durchbrochene Handelsspanne anschließend nicht wieder in Anspruch genommen. Bereits beim Crash 2009/10 bestätigte WTI die 40er-Marke per Monatsschluss. Auch vor wenigen Tagen prallte der Kurs von der runden Marke erneut nach oben ab. Mit den gestrigen Verlusten hat sich die kurzfristig überhitzte Lage wieder beruhigt, WTI dürfte vorerst zwischen 40 bis 50 Dollar pendeln. Sollte sich die Preiserholung allerdings weiter fortsetzen, könnte dies auch Auswirkungen auf die Inflationsaussichten haben, und würde so den Goldpreis sowie die weitere Geldpolitik der Notenbanken beeinflussen.
Aktuelle Unlimited Turbos auf Brent (Okt. 15)

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Basispreis/
KO-Schwelle |
41,9713 USD |
Hebel |
7,11 |
Laufzeit |
Open End |
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Basispreis/
KO-Schwelle |
60,0001 USD |
Hebel |
4,29 |
Laufzeit |
Open End |
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