02.12.2014 10:30
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NEWS - Platzwechsel in der zweiten Reihe

vom 02.12.2014

Platzwechsel in der zweiten Reihe

Bis Anfang September war die Lage auf dem Ölmarkt noch in Ordnung. Wie in den Monaten zuvor pendelte der Preis für ein Fass Brentöl in einer Range zwischen 100 bis 120 Dollar. Ein Preisniveau, mit dem sowohl die Produzenten als auch die Nachfrager gut leben konnten. Inzwischen hat sich die Situation dramatisch verändert, Brent notierte zu Wochenbeginn mit 67,5 Dollar auf dem niedrigsten Niveau seit mehr als fünf Jahren. Auf ihrer jüngsten Sitzung entschied sich die OPEC gegen Produktionskürzungen und beschleunigte damit den laufenden Abwärtsimpuls. Das Überangebot von rund 1,5 Millionen Barrel pro Tag im ersten Halbjahr 2015 lastet wie ein Damoklesschwert über den Notierungen. Aus Sicht des Kartells ist der massive Preisverfall vielleicht gewünscht, denn mit den niedrigen Weltmarktpreisen sinken die Margen bei den US-Schieferölproduzenten. Inzwischen dürften einige Anbieter bereits Schwierigkeiten haben. Im Oktober sollen die Genehmigungen für neue Schieferöl-Bohrlöcher um 15 Prozent gesunken sein. Mit zeitlicher Verzögerung sollte dies auch zu Revisionen bei der US-Ölproduktion führen. Die US-Energiebehörde EIA könnte daher ihre bisher noch recht optimistische 2015er-Prognose schon bald deutlich nach unten anpassen.

Zuletzt kamen verstärkt Befürchtungen auf, dass die sinkenden Ölpreise auch ein Vorbote für einen wirtschaftlichen Abschwung oder sogar Rezession sein könnten. In früheren Phasen wie etwa 1986, 1999 und 2001 erwies sich das schwarze Gold als recht guter Vorbote für die anschließend negative wirtschaftliche Entwicklung. Allerdings auch nur dann, wenn die Preise von Zink, Aluminium und Kupfer ebenfalls nach unten kippten. Zuletzt haben die Metalle aber die Abwärtsbewegung beim Ölpreis nicht bestätigt. Die Probleme auf dem Ölmarkt sind somit eindeutig auf Einflussfaktoren auf der Angebotsseite zurückzuführen. Wichtig zu wissen: Trotz der massiven Korrektur liegt der Preis derzeit sogar noch auf dem langfristigen Durchschnittsniveau.

Daten des Tages

Größere Impulse von der Konjunkturseite sind heute nicht zu erwarten. Um 16 Uhr werden die US-Bauausgaben veröffentlicht. Nachdem sie im Oktober um 0,4 Prozent gegenüber dem Vormonat gesunken waren, sollen sie im November um 0,5 Prozent gestiegen sein. Investoren könnten sich zudem die US-Autoabsatzzahlen anschauen

 


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