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Porsche, Daimler, BMW, VW - 2016 im Fokus
Die Aktionäre von Porsche werden weiter auf eine harte Geduldsprobe gestellt. Zwar bleiben die Sportwagen bei der Kundschaft beliebt. Bis Ende Oktober verkaufte Porsche in diesem Jahr bereits rund 192.000 Fahrzeuge und damit mehr als im gesamten vergangenen Jahr. Für die Porsche-Aktie gelten aber andere Vorzeichen. Entscheidend ist hier die Beteiligung an der Volkswagen AG, die für rund 90 Prozent der Vermögenswerte der Porsche SE steht. Aus diesem Grund hängt die Aktie so stark an der Entwicklung der Volkswagen-Papiere. Selbst einige Wochen nach Bekanntwerden der Abgasmanipulationen bei den Wolfsburgern kann derzeit nicht abgeschätzt werden, wie groß die Belastungen ausfallen werden. Dies schlägt natürlich auch auf den inneren Wert der Beteiligung durch, die Porsche hält.
Im Fokus stehen natürlich auch die börsennotierten Automobilhersteller Daimler und BMW. Beide erklärten, bei den Abgaswerten nicht manipuliert zu haben. Aktien von BMW und Daimler büßten auf Sicht von sechs Monaten zwischen elf und 13 Prozent ein und entwickelten sich schwächer als der Gesamtmarkt. Im Vergleich zur VW-Aktie, die im gleichen Zeitraum um rund 55 Prozent einbrach, sieht die Lage hier aber noch wesentlich besser aus. Dies trifft auch auf die fundamentale Bewertung zu. In den vergangenen Monaten wurden die Schätzungen für den 2016er-Gewinn je Aktie bei Volkswagen kräftig eingedampft. Trotz der Kursverluste sind die Titel mit einem KGV von 14,3 sportlich bewertet und liegen um rund 25 Prozent über dem langjährigen Durchschnitt. Im Vergleich dazu ist das 2016er-KGV bei BMW von knapp elf attraktiver und liegt um ungefähr 20 Prozent unter dem 10-Jahres-Wert. Auch die Papiere von Daimler werden derzeit mit einem Faktor von elf gehandelt und weisen einen Abschlag auf. Zudem glänzen beide Aktien mit einer überdurchschnittlichen Dividendenrendite von rund 3,2 Prozent, während bei Volkswagen einige Analysten mit einer deutlich geringeren Ausschüttung rechnen.
An der Börse wird aber bekanntlich auch die Zukunft gehandelt, und hier ist der Blick klar auf 2016 gerichtet. Der Dieselmotor könnte als Folge des Abgasskandals in den kommenden Jahren an Attraktivität einbüßen, rückläufige Verkaufszahlen wären die Folge. Ob Elektromotoren von dieser Steilvorlage profitieren, ist offen. BMW hat mit einer eigenen Elektroautomarke ein Alleinstellungsmerkmal unter den deutschen Herstellern, während Daimler und VW nur einige ihrer Standard-Fahrzeuge mit Elektroantrieb anbieten. Gerade in China, wo viele Großstädte massive Luftverschmutzungen aufweisen, könnte die Elektromobilität wesentlich an Bedeutung gewinnen mit entsprechend positiven Effekten für Hersteller, die entsprechende Modelle im Angebot haben. Bei VW bleibt vorerst der Abgasskandal im Fokus. Positiv sollte sich aber die verstärkte Verwendung von Gleichteilen ab dem nächsten Jahr beim Gewinn bemerkbar machen. Zudem lassen die Prognosen eine erfreuliche Entwicklung auf dem europäischen Markt erwarten. Hier rechnen Analysten mit einem Wachstum von drei Prozent. Für Volkswagen wäre dies sehr positiv, denn auf seinem Heimatmarkt Europa erzielt der Konzern 40 Prozent des Pkw-Absatzes.
Aktuelle Unlimited Turbos auf Volkswagen VZ

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Basispreis/
KO-Schwelle |
88,2416 |
Hebel |
10,21 |
Laufzeit |
Open End |
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Basispreis/
KO-Schwelle |
106,3193 |
Hebel |
9,06 |
Laufzeit |
Open End |
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