17.11.2015 10:30
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NEWS | Rohstoffe senden verstärkt Krisensignale

 

Rohstoffe senden verstärkt Krisensignale

Die Terroranschläge in Paris haben zumindest an den Aktienmärkten kaum Spuren hinterlassen. Besonders die US-Börsen präsentierten sich zum Wochenauftakt positiv, der S&P 500 bestätigte die Unterstützung bei 2020 Punkten. Dank der guten Vorgaben zeigt sich auch der DAX freundlich, hier bleibt unverändert die 11.000er-Marke in Sichtweite. Allerdings fällt das Handelsvolumen vergleichsweise gering aus, bisher trauen sich nur wenige Strategen mit größeren Positionen in den Markt. Sorgen bereitet besonders die zuletzt wieder beschleunigte Talfahrt bei den Rohstoffen. Inzwischen liegen die Notierungen auf einem ähnlichen Niveau wie zuletzt während der Finanz- und Wirtschaftskrise vor rund sechs Jahren. Aluminium, Zinn und Kupfer büßten seit Jahresbeginn um rund 23 Prozent ein, bei Nickel belaufen sich die Abschläge sogar auf 38 Prozent.

Untermauert werden die schwachen Performance-Daten durch enttäuschende Wirtschaftszahlen. Nachdem zuletzt China eine Serie von negativen Konjunkturdaten lieferte, scheint mit Japan ein weiteres wichtiges asiatisches Land in den Abwärtsstrudel zu geraten. Der nach China größte asiatische Konsument von Metallen meldete auch für das dritte Quartal Minuszeichen beim Wachstum und befindet sich nun offiziell in der Rezession. Damit steigen zwar die Chancen, dass die Bank of Japan auf ihrer regulären Sitzung am Donnerstag expansivere Maßnahmen beschließt. Allerdings waren bereits die Daten in den vergangenen Monaten schwach und lassen Zweifel aufkommen, ob die bisher angewendeten geldpolitischen Mittel die Wirtschaft überhaupt in Schwung bringen.

Für Verunsicherung sorgt auch die jüngste Talfahrt bei den Ölpreisen. Brent notiert auf dem tiefsten Niveau seit gut zwei Monaten. Die Ölvorräte in den OECD-Ländern stiegen Ende September auf ein Rekordniveau von fast drei Mrd. Barrel. Besonders auf der Angebotsseite ist weiterhin keine Verknappung zu erkennen - im Gegenteil. Wegen der rekordhohen russischen Ölproduktion und den hohen Lagerbeständen ist der Markt nach Einschätzung der IEA inzwischen gut gegen geopolitische Schocks und damit verbundene Angebotsausfälle abgesichert. Dennoch dürfte die OPEC auf ihrer Sitzung Anfang Dezember keine Produktionssenkung beschließen. Zu groß sind die Befürchtungen von Saudi-Arabien, Marktanteile zu verlieren. Immerhin befinden sich die Bohraktivitäten in den USA auf dem Rückzug. Preise von unter 50 Dollar je Barrel sind für viele amerikanische Produzenten zu wenig, um rentabel produzieren zu können. Im Gegenzug bedeutet dies aber auch, dass die Ölnotierungen wohl mittel- bis langfristig auf der Oberseite gedeckelt bleiben. Sollte es in den kommenden Monaten dennoch zu einer Erholung kommen, steigen auch wieder die Bohraktivitäten und dürften so einen nachhaltigen Preisanstieg vorerst verhindern.


Aktuelle Unlimited Turbos auf Ice Brent Crude Oil

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BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

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