03.12.2015 09:30
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NEWS - Showdown in Frankfurt

 

Showdown in Frankfurt
 

"Wir werden das tun, was wir machen müssen, um die Inflation so schnell wie möglich zu erhöhen", sagte kürzlich EZB-Chef Mario Draghi und lieferte damit ein wichtiges Signal für die heute mit Spannung erwartete Sitzung. Was ist zu erwarten?

Im Blickpunkt steht vor allem das laufende Anleihekaufprogramm. Größe, Zusammensetzung und Dauer können flexibel angepasst werden, während sich die negativen Nebeneffekte zumindest bisher in Grenzen halten. Recht wahrscheinlich wird der Verweis auf die Laufzeit bis "September 2016" gestrichen. Stattdessen werden die Käufe wohl "solange wie nötig" fortgesetzt. Als Begründung könnten die Notenbanker auf tiefere Prognosen bei der Kerninflation verweisen. Ob die Skepsis berechtigt ist, steht auf einem anderen Blatt. Bisher wurde die Teuerungsrate vor allem von den fallenden Energiepreisen belastet, der Effekt wird aber bereits ab Januar deutlich nachlassen. Dennoch dürfte die EZB auch beim Volumen von derzeit 60 Mrd. Euro pro Monat eine Anhebung beschließen, um die Geldpolitik bereits ab Dezember expansiver auszurichten. Flankiert werden dürfte dies von einer nochmaligen Senkung des Einlagezinses von derzeit minus 0,2 Prozent. Draghi wird auf der Pressekonferenz um 14.30 Uhr vor allem bestrebt sein, ein starkes Signal an die Märkte zu senden und könnte mit weiteren Maßnahmen wie einer Ausdehnung des potenziellen Kauf-Universums auf andere Anlageklassen drohen, falls das Inflationsziel nicht bald erreicht wird.

Schwierig ist derzeit abzuschätzen, welche Ankündigungen bereits in den Kursen enthalten sind und wie hoch damit die Messlatte für Draghi liegt. Nur wenn wie zu Jahresbeginn die Erwartungen deutlich übertroffen werden, könnte die Rally im ersten Quartal als Blaupause dienen. Wahrscheinlicher sind aber eher Gewinnmitnahmen, zumal ab der kommenden Woche die bevorstehende Fed-Sitzung in den Fokus rücken wird. Aus dem gestrigen Konjunkturbericht der Fed geht hervor, dass die US-Wirtschaft weiter zulegt. Die Zinswenden 2000/2001, 2004 und 2007/08 zeigen, dass die US-Geldpolitik der EZB-Politik meist um rund ein bis knapp zwei Jahre vorausläuft. Eine noch bis Ende 2016 anhaltend stark expansive Geldpolitik der EZB ist aber keine ausgemachte Sache, vor allem wenn die Fed im kommenden Jahr anders als bisher vom Markt erwartet mehrere Zinserhöhungen durchführen sollte. Bereits auf der letzten Ratssitzung der EZB waren verstärkt Stimmen gegen eine Ausweitung des Anleihekaufprogramms zu hören.

Bis zur Bekanntgabe der EZB-Entscheidung ist nicht mit größeren Bewegungen an den Märkten zu rechnen, zumal die Vorgaben für den DAX wenig hilfreich sind. Die US-Börsen beendeten den gestrigen Handel im Bereich der Tagestiefs, nur einige Tech-Schwergewichte wie Amazon, Netflix und Alphabet stemmten sich gegen die schwache Tendenz. Am späten Nachmittag steht eine Rede von Fed-Chefin Janet Yellen auf der Agenda. Zudem schauen Investoren auf die Zahlen zum ISM-Index um 16 Uhr.


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