27.07.2015 10:30
Anzeige

NEWS | Statistisch gesehen drohen Sommergewitter

 

Statistisch gesehen drohen Sommergewitter

Die Börse besteht zu 90 Prozent aus Emotionen, sagte Börsenaltmeister André Kostolany einst. Nicht der Kopf, sondern der Bauch entscheidet über das Verhalten. Gerade die vergangenen Wochen lieferten hier mit der Griechenland-Krise und den Turbulenzen in China sowie am Rohstoffmarkt gute Beispiele. Daran wird sich auch im weiteren Jahresverlauf nichts ändern, im Gegenteil. Rein statistisch gesehen steht den Aktienmärkten die unsicherste Börsenphase erst noch bevor. Während die ersten vier Monate in einer Rückrechnung bis 1965 mit Kursgewinnen von durchschnittlich rund 1,4 Prozent sehr positiv ausfallen, lässt die Kauflaune ab Mai spürbar nach. Allerdings wäre es falsch, bereits im Frühjahr auszusteigen, denn der Juli erweist sich mit Zuwächsen von 1,4 Prozent ebenfalls noch einmal als guter Börsenmonat. Noch besteht somit für die Märkte saisonaler Rückenwind, aber nicht mehr lange.

Im August ist die Performance bereits leicht negativ, besonders der September sticht aber mit minus 1,7 Prozent negativ hervor. Allerdings lohnt es auch hier, etwas genauer hinzuschauen. Besonders zwischen 1989 bis 2003 ist die Bilanz düster, lediglich 1996 und 1997 beendete der DAX den September mit positiven Vorzeichen. Seitdem hat sich die Lage stark verändert. In den vergangenen elf Jahren büßte der deutsche Leitindex nur in 2008 und 2011 ein. Für den August ist die Bilanz seit 2004 hingegen deutlich schlechter mit sechs negativen Ergebnissen. Besonders die Verluste von 19 Prozent in 2011 sind vielen Anlegern noch gut in Erinnerung, damals sorgte die Euro-Schuldenkrise für einen herben Rücksetzer. Eine ähnliche Entwicklung wie vor vier Jahren ist heute nicht mehr zu erwarten. Als sich vor wenigen Wochen die Lage wegen den schwierigen Verhandlungen mit Griechenland verschärfte, betonte die EZB bereits vorsorglich, zur Not verschiedene Instrumente einzusetzen, um die Stabilität der Euro-Zone zu gewährleisten. Die präventiven Äußerungen waren ausreichend, denn die Renditen der Euro-Peripherieanleihen legten nur unwesentlich zu.

Wochenauftakt verspricht Spannung

Kurzfristig gesehen ist allerdings wieder mit einer erhöhten Volatilität zu rechnen. Datenseitig steht in dieser Woche die Zinsentscheidung der US-Notenbank am Mittwoch im Fokus. In Deutschland schauen die Investoren heute auf den ifo-Index, der um 10 Uhr veröffentlicht wird. Nach zwei Rückgängen in Folge rechnen Experten wegen der sich abzeichnenden Einigung mit Griechenland, der Beruhigung in China und dem Iran-Deal mit einem leichten Anstieg von 107,4 auf 107,6 Punkte. Allerdings stimmt der jüngste Rückgang beim Einkaufsmanagerindex eher skeptisch. Um 14.30 Uhr werden in den USA die Aufträge langlebiger Gebrauchsgüter veröffentlicht. Sie sollen im Juni um 3,2 Prozent gegenüber dem Vormonat gestiegen sein.


Aktuelle Unlimited Turbos auf den DAX®

LONG (WKN:PS1LQ4)
Basispreis/
KO-Schwelle
10.231,6069
Hebel 10,99
Laufzeit Open End
REALTIME PUSHKURSE
 
SHORT (WKN:PS37V6)
Basispreis/
KO-Schwelle
12.259,1338
Hebel 10,66
Laufzeit Open End
TRADER'S BOX APP

Kontakt

Hotline: 0800 0 267 267 (kostenfrei)
E-Mail: derivate@bnpparibas.com

www.bnp.de

 

Quelle

BNP Paribas ist mit mehr als 190.000 Mitarbeitern in 74 Ländern vertreten, davon fast die Hälfte in den vier Heimatmärkten Belgien, Frankreich, Italien und Luxemburg beschäftigt.

Weitere Nachrichten
BNP Paribas
18.07.2022 15:30
Vorbörslich geben die Bullen weiter Gas, womit der Index sich dem EMA50 bei gut 31.760 Punkten annähern könnte. Dort wurde der Dow Jones zuletzt Ende Mai/Anfang Juni ausgebremst.
18.07.2022 11:00
Etwas darüber verläuft auch der EMA200 Stunde, womit die Luft für die Käufer kurzfristig etwas dünner wird. Ein Pullback in den Unterstützungsbereich um 1,0072 USD sollte heute nicht überraschen.
18.07.2022 10:30
Mit dem Verlassen des Abwärtstrends ist eine stärkere Zwischenerholung bei Brent möglich. Spielraum bietet sich bis in den Bereich der 105,55 USD.