25.09.2015 10:30
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NEWS - VW und die Fed in der Zwickmühle

 

VW und die Fed in der Zwickmühle

Glaubwürdigkeit spielt in der Wirtschaft und somit an der Börse eine wichtige Rolle. Sowohl bei der amerikanischen Notenbank als auch bei Volkswagen steht dieses wichtige Gut derzeit auf dem Spiel. Zweifellos hat der Abgas-Skandal bereits deutliche Spuren im Chart hinterlassen und wird künftig auch die Bilanz belasten. Aktuell lässt sich weder vorhersagen, wie hoch das Bußgeld ausfallen wird und wichtiger noch, wie groß der Imageschaden ist, der entscheidend für die Absatzzahlen und damit auch für die Gewinnprognosen der Analysten ist.

Sehr kritisch muss inzwischen auch die Diskussion um die Zinswende in den USA gesehen werden. Mit jeder halbseiden begründeten Verschiebung wächst das Lager der Marktteilnehmer, die nicht mehr an höhere Zinsen glauben. Inzwischen reagiert die Fed zunehmend mehr auf Empfehlungen der Politik, Wirtschaft und auf kurzfristige Marktschwankungen, die sie aber selber auslöst. Dies ist genau das Gegenteil von einer vorhersehbaren und transparenten Geldpolitik. Damit steigt natürlich auch die Unsicherheit an den Finanzmärkten, denn die Fed-Programme waren in den vergangenen sechs Jahren der wesentliche Antriebsfaktor für die Rally von rund 200 Prozent beim S&P 500 und damit auch beim DAX. Erst mit dem Ende der monatlichen Anleihekäufe vor rund einem Jahr hat die Fed einen Gang nach unten geschaltet. Zwar erreichten die US-Indizes bis in den Sommer noch neue Bestmarken, beim Blick auf den Kursverlauf zeigt sich aber deutlich eine abnehmende Aufwärtsdynamik. Inzwischen steht der S&P 500 wieder auf dem Niveau vom Oktober vergangenen Jahres und damit dem Zeitpunkt, als das QE-Programm beendet wurde. Sollte in diesem Jahr aber eine Straffung der Geldpolitik erfolgen, ist zwar nicht mit einem Crash zu rechnen. Mit durchschnittlich vier Prozent zeigte der Markt in Zinserhöhungsphasen aber klar die geringsten Kurszuwächse. Zudem bleibt die Bewertung des amerikanischen Aktienmarktes trotz der jüngsten Korrektur von knapp zehn Prozent immer noch sportlich. Auf Basis der Gewinnschätzungen für die kommenden zwölf Monate liegt der Leitindex am oberen Rand der Normalzone, die er zuvor deutlich nach oben verlassen hatte. Eine erneute Phase steigender Märkte wäre somit nur zu erwarten, wenn die Unternehmensgewinne stärker steigen würden. Inzwischen sind aber die Kostensenkungspotenziale nahezu ausgeschöpft, während auf der Umsatzseite aufgrund der eher durchwachsenen Konjunktur kaum mit kräftigen Zuwächsen zu rechnen ist. Sollte die Fed somit kein neues QE-Programm auflegen, ist vorerst bestenfalls mit einer breiten Seitwärtsbewegung am US-Markt zu rechnen.


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