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Willkommen im Bärenmarkt
Der VW-Skandal überlagerte in den vergangenen Tagen viele Entwicklungen, die sonst deutlich mehr in den Fokus gerückt wären. Verbunden mit der erneuten Korrektur am Gesamtmarkt haben sich auch die technischen Aussichten für den DAX verschlechtert. Ausgehend vom zuvor erreichten Hoch büßte der Index erstmals seit dem Höhepunkt der Euro-Schuldenkrise in 2011 wieder um mehr als 20 Prozent ein. Damit befindet sich der deutsche Leitindex nun offiziell im Bärenmarkt. Aber nicht nur der kurz- und mittelfristige Trend ist abwärts gerichtet, auch der langfristige Aufwärtsimpuls seit 2011 wurde nun deutlich unterschritten. Ähnlich negativ fällt inzwischen auch die Bilanz für die 30 Indexmitglieder aus. Nur die Aktien von Fresenius, Adidas und Deutsche Telekom notieren um weniger als zehn Prozent unter ihrem Jahreshoch und zeigen somit relative Stärke. Insgesamt zwölf Papiere sind noch nicht im Bärenmarkt, die Mehrzahl büßte somit um mehr als 20 Prozent ein. Ganz unten im Ranking fällt die Bilanz besonders bitter aus: Bei E.ON, VW und RWE belaufen sich die Abschläge auf 47 bis 60 Prozent.
Anleger sollten die Verluste aber nicht nur negativ sehen. Mit dem ermäßigten Kursniveau gibt es viele Werte wieder zu einem deutlich besseren Chance-Risiko-Verhältnis als noch vor wenigen Monaten. Dies gilt nicht nur aus technischer Sicht, sondern auch mit Blick auf die Bewertung. Auf Basis der Gewinnschätzungen für 2015 wird für den DAX derzeit ein KGV von zwölf aufgerufen, zu Jahresbeginn lag der Wert noch höher. International gesehen ist der deutsche Aktienmarkt damit recht attraktiv. Beim Euro Stoxx 50 liegt der Faktor bei 13,4, die Titel im S&P 500 erscheinen mit 16,7 sogar ambitioniert bewertet, wobei die US-Börsen historisch gesehen schon immer höhere Aufschläge aufgewiesen haben. Mit Blick auf die Einzelwerte im DAX bleiben aus Bewertungssicht Titel interessant, die mit einem niedrigen Kurs-Buchwert-Verhältnis auffallen, ein nicht so sensibles Geschäftsmodell aufweisen und zudem mit einer hohen und stabilen Dividende überzeugen. Hier sind vor allem Allianz und Münchener Rück zu nennen, deren KBV derzeit unter dem langjährigen Durchschnitt liegt und die zudem eine Verzinsung von rund fünf Prozent bieten. Attraktiv ist auch die Aktie der Deutschen Börse. Eine schwächere Konjunktur in den Schwellenländern spielt hier kaum eine Rolle, auch die Dividendenrendite fällt mit drei Prozent ordentlich aus. Zudem liegen die Papiere, ähnlich wie Allianz und Münchener Rück, mit Abschlägen von 15 Prozent noch in Reichweite ihres Jahreshochs.
Aktuelle Unlimited Turbos auf Volkswagen VZ.

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Basispreis/
KO-Schwelle |
107,50 |
Hebel |
10,67 |
Laufzeit |
Open End |
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Basispreis/
KO-Schwelle |
128,8926 |
Hebel |
10,20 |
Laufzeit |
Open End |
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