Nach zwei Tagen mit Gewinnen fehlten heute die Impulse für eine Fortsetzung der Aufwärtsbewegung. Im DAX® drückten vor allem die Gesundheitskonzerne Fresenius und Fresenius Medical Care und der Automobilsektor auf die Notierungen. Am Nachmittag sorgte die maue Stimmung an der Wall Street für Verkaufsdruck. So schloss der DAX® mit einem Minus von 0,6 Prozent bei 12.360 Punkten und der EuroStoxx® 50 0,5 Prozent leichter bei 3.505 Punkten. Der S&P® 500-Index kämpft derweil mit der Marke von 3.000 Punkten.
Nach zuletzt starken Bewegungen am Anleihemarkt beruhigte sich heute die Lage. So pendelte sich die Rendite langfristiger deutscher Bundesanleihen bei minus 0,28 Prozent und vergleichbarer US-Papiere bei 2,1 Prozent ein. Die Edelmetalle präsentierten sich fester. Der Preis für eine Feinunze Silber nahm sogar Kurs auf die Marke von 16 US-Dollar. Der Ölpreis präsentierte sich derweil leichter. So gab der Preis für ein Barrel WTI Oil auf 57,30 US-Dollar nach.
Unternehmen im Fokus
Brenntag wartete heute Morgen mit einer Gewinnwarnung auf. Daraufhin brach die Aktie des Chemiehändlers zeitweise deutlich ein. Bis Handelsschluss glich das Papier einen Großteil der Verluste jedoch wieder aus. Dialog Semiconductor übertraf im abgelaufenen Quartal die Prognose. Die Aktie bewegte sich zwar kaum von der Stelle. In den zurückliegenden Monaten hat sich das Papier jedoch schon rund verdreifacht. Die Hoffnung auf gute Zahlen trieb die Aktie von Morphosys heute auf den höchsten Stand seit Februar 2019. Hoch im Kurs standen heute defensive Sektoren wie Nahrungsmittel und Konsumgüter. Der Stoxx® 600 Food & Beverage Index und Stoxx® 600 Personal Household Goods Index verbesserten sich um 0,4 beziehungsweise 0,2 Prozent. Der Stoxx®600 Personal Household Goods Index markierte gar ein neues Allzeithoch.
Fresenius Medical Care (FMC) und die Aktie des Mutterkonzerns Fresenius kamen unter Druck nachdem der US-Dialysekonzern CVS Health eine Studie mit Heim- und Hämodialysegeräten ankündigte. Damit würde CVS Health FMC Konkurrenz machen. Die Ratingagentur S&P senkte den Ausblick für Daimler auf negativ. Die Autoaktie schwächelt seit Tagen aufgrund der jüngsten Gewinnwarnung. Heute folgten schwache Absatzzahlen in Europa im Juni und drückten die Aktien der Autobauer BMW, Daimler und VW sowie zahlreicher Automobilzulieferer nach unten. Salzgitter verlor nach einem negativen Analystenkommentar und sackte auf den tiefsten Stand seit Februar 2016. Netflix präsentierte sich im Vorfeld der Quartalszahlen schwach. Der Streamingdienst legt heute nach Handelsschluss Daten vor.
Morgen werden easyjet, Microsoft, Novartis, Richemont und SAP Zahlen zum abgelaufenen Geschäftsquartal veröffentlichen.
Wichtige Termine:
- USA – Erstanträge auf Arbeitslosenhilfe für die Woche bis zum 13. Juli
- USA – Industrieindex Philly Fed, Juli
- USA – Frühindikatoren, Juni